Juli 2022 / #Klappe 2

Filmaufnahmen rücken die Wilhelm-Raabe-Schule ins Bild

"Noch einmal alle richtig konzentrieren. Und große Bewegungen!", feuert Lehrerin Irina Laué die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5a an. Tanzen in einer altehrwürdigen Aula zu Bruno Mars und "You can count on me" - nicht nur für Filmkamera. Gedreht wird gerade für ein kurzes Porträt der Geestemünder Wilhelm-Raabe-Schule, und die legt sich für das Video der "Lehrer:in Bremerhaven"-Kampagne mächtig ins Zeug.

Bremerhaven hat tolle Schulen und zeigt sie

Werbung mit speziellen Filmen und auf Social-Media-Kanälen: Die Kampagne "Lehrer:in Bremerhaven" soll Lust auf den Schuldienst in der Seestadt machen. Gerade haben die Stadtverordneten noch einmal 30.000 Euro nachgelegt, um das auf zwei Jahre angelegte Projekt weiter zu befeuern. Der Markt ist schwierig, die Konkurrenz groß - da muss man sich schon etwas Besonderes einfallen lassen. "Wir ringen um jede Lehrerin, um jeden Lehrer", so Schuldezernent Michael Frost, der dabei auch auf die Sozialen Medien und eine Anzeigenkampagne in ausgewählten Städten setzt. Fotos und Videos transportieren die Botschaft: "Bremerhaven ist nicht blöd, Bremerhaven macht neugierig!"

Dass die Stadt außerdem tolle Schulen hat, sollen die Kurzfilme der Bremer Agentur studio-ww belegen, die auch schon für die beiden längeren Imagefilme verantwortlich zeichnete, mit denen seit März um gestandene und neueinsteigende Lehrkräfte geworben wird. Zu den vorgestellten Bildungseinrichtungen gehört die Wilhelm-Raabe-Schule, die als Oberschule mit langer Tradition heute einen Schwerpunkt auf kulturelle Bildung legt. Nach einem zweijährigen Pilotprojekt ist das Kulturprofil zum festen Bestandteil der Stundentafel geworden, wird der Unterricht mit Inhalten der Fächer Musik, Deutsch und Darstellendes Spiel projektorientiert angelegt.

Viele Kooperationen auf dem Weg zur Kulturschule

Außerdem wird mit anderen Schulen und Partnern kooperiert, so etwa beim Tanzprojekt "Klassenfreunde", bei dem auch die 5a dabei war. Das Projekt wurde übrigens von Raabe-Schülerinnen und -Schülern des 9. Jahrgangs fotografisch und mit Interviews dokumentiert, die Fotos der Aufführung waren im Rahmen einer Ausstellung in der Stadtbibliothek zu sehen. Von der Aula weiter zum Musikraum, wo die Klasse 6e an den Keyboards sitzt. Alle tragen Kopfhörer und sind im Augenblick ganz auf das eigene Stück konzentriert. "Wenn sie soweit sind, spielen sie für alle vor", erläutert Musiklehrerin Anna-Lena Schiess das Prinzip der Lautlosigkeit. "Und ich singe dann natürlich mit!"

Keine Pause für den Kameramann, die nächste Station ist der "Raum der Wünsche", in dem sich das Kulturteam trifft, das den langfristigen Weg zur "Kulturschule" absteckt. Anna-Lena Schiess und Irina Laué gehören dazu, gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen koordinieren sie die kulturelle Arbeit an der Wilhelm-Raabe-Schule und gewährleisten, dass möglichst viele Bereiche des schulischen Alltags mit kulturellen Aktivitäten verknüpft werden. Kooperationen mit dem Stadttheater und dem Philharmonischen Orchester, theaterpraktische Arbeiten und die Inszenierung eigener Theateraufführungen, Vertonung von Gedichten und Schlagzeug-AG - außerdem steht ja schon wieder Weihnachten mit seinen kulturellen Anforderungen vor der Tür. "Das ist es gut, wenn die Aufgaben auf viele Schultern verteilt werden", ist sich das Kulturteam einig.