Dezember 2022 / Die Frau hinter der Kampagne

Bei Meike Stolle-Müller laufen die Fäden zusammen

Imagefilme, Werkstudierende, Lehramtsstipendium und Berufseinsteigenden Programm, Werbung in den Sozialen Medien, auf Plakaten und mit Anzeigen – die Fäden für die Kampagne Lehrer:in Bremerhaven laufen bei Meike Stolle-Müller zusammen. Dabei sind sich das Schulamt und seine engagierte Mitarbeiterin einig: Neue Lehrerinnen und Lehrer kommen nicht von selbst nach Bremerhaven. Man muss zeigen, dass es auch hier gute Schulen und überzeugende Konzepte gibt!

Gutes Personal verdient

„Die Bremerhavener Schülerinnen und Schüler haben genauso gutes Personal verdient, wie überall anders“, sagt Meike Stolle-Müller, die im Schulamt der Stadt für die Personalentwicklung und -gewinnung von Lehrerinnen und Lehrern zuständig ist. Vor ihrem Wechsel in die Seestadt war sie mehrere Jahre als Koordinatorin beim Landessportbund Bremen angestellt, wo besonders die Gewinnung von Freiwilligen zu ihren Aufgaben gehörte. „Ich wollte nach meinem Studium am liebsten in die Personalentwicklung“, bestätigt die Erziehungswissenschaftlerin mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung.

In Bremerhaven arbeitete sie gemeinsam mit der damaligen Schulamtsleiterin Dr. Regine Komoss am Konzept für die Kampagne Lehrer:in Bremerhaven, kontaktierte Werbeagenturen und holte Angebote für eine Marketingstrategie ein. Der Auftrag ging schließlich nach Bremen: „Wir haben uns für ein Konzept entschieden, das gut recherchiert, schlüssig präsentiert und letztlich qualitativ am besten war. Uns hat überzeugt, dass die Vernetzung der Schulen dargestellt wird und die Lehrkräfte selbst zu Wort kommen.“

Erste Erfolge zeichnen sich bereits ab

Von den Vorarbeiten zur Werbekampagne und zu zwei Filmen, die im März im CineMotion ihre Premiere feierten: „Der eigentliche Dreh ging dann relativ schnell, weil wir ein straffes Zeitfenster hatten.“ Dreizehn Bremerhavener Schulen haben an den beiden Filmen mitgewirkt, einer richtet sich an ausgebildete Lehrkräfte, der andere an Quereinsteigende. Lehrerinnen und Lehrer kommen zu Wort, erzählen von kurzen Wegen und schnellen Kontakten, von den Inhalten, die ihren Berufsalltag prägen. Gezeigt werden Kooperationen in allen Bereichen, wird selbstorganisierter und handlungsorientierter Unterricht, werden Schulpartner wie die Zooschule oder das Klimahaus.

„Die ersten Erfolge zeichnen sich schon ab“, unterstreicht Meike Stolle-Müller und verweist auf die gestiegene Zahl von Bewerbungen ausgebildeter Lehrkräfte. „Im Berufseinsteigenden Programm hatten wir zwei Teilnehmende, mittlerweile sind es 23“, nennt sie ein anderes Beispiel. Die Kampagne soll auch 2023 fortgesetzt werden, der Schwerpunkt liegt dann auf der Vorstellung aller Bremerhavener Schulen. Kurzfilme, die das jeweils Besondere der Schulen herausstellen und situativ entstehen: „Am besten bekommt man Leute über Emotionen“, so die Mitarbeiterin des Schulamtes, für die Präsenz in den Sozialen Medien ein Muss ist. „Ich möchte hier etwas schaffen!“, sagt Meike Stolle-Müller – die Frau, bei der die Fäden in Sachen Lehrer:in Bremerhaven zusammenlaufen.