April 2019 / SchulKinoWoche in Bremerhaven

Filme und Workshops mit unterrichtsbezogener und medienkritischer Relevanz

Unterricht im Kinosaal – bereits zum 14. Mal präsentierte die SchulKinoWoche ausgewählte Filme an einem außergewöhnlichen Lernort. Im April besuchten fast 7.000 Schülerinnen und Schüler aus Bremerhaven mit ihren Lehrkräften die Vorstellungen, die für sie im CineMotion und Passage Kino gezeigt wurden. Das vom Netzwerk für Film- und Medienkompetenz und dem Bremer Kommunalkino CITY 46 organisierte Angebot zur Filmbildung wurde damit so gut angenommen wie nie zuvor.

Schulisch relevante Filme und Rekordbeteiligung

„Film ab“ im CineMotion und Passage Kino: Auf dem Spielplan der 14. Bremerhavener SchulKinoWoche standen bekannte Streifen wie „Petterson und Findus“ und „Blade Runner“, aber auch Titel wie „Königin von Niendorf“ und „Hilfe, mein Lehrer ist ein Frosch“. Für jede Altersstufe war etwas zu entdecken, das speziell auf den Einsatz im Unterricht abgestimmte Angebot mit 20 schulisch relevanten Filmen reichte von Animations-, Dokumentar- und Spielfilmen bis hin zur Literaturverfilmung. Abgerundet wurde die SchulKinoWoche von verschiedenen Diskussionen mit den Schülerinnen und Schülern, für die Lehrkräfte gab es zudem im Vorlauf Fortbildungen, die sich etwa mit dem Urheberrecht beschäftigten.

Eine andere Fortbildung sollte zeigen, wie Genre-Filme gewinnbringend im Unterricht eingebunden werden können. „Der Rückbezug zum Unterricht ist unabdingbar“, sagt Schuldezernent Michael Frost, der die Veranstaltungsreihe gemeinsam mit Bernd Glawatty, dem Leiter des Kulturbüros Bremerhaven und Vorsitzendem des Kommunalen Kinos, sowie „Animation Director“ Jan Stoltz eröffnete. Stoltz wirkte zuletzt beim ebenfalls in der Woche laufenden Film „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ mit. „Der Animationsregisseur ist so etwas wie der Puppenzieher“, so der gebürtige Bremerhavener, der anhand von Filmszenen erklärte, wie die visuellen Effekte entstehen.

Workshops und eigene Akzente

Der Bremer Filmkomponist André Feldhaus machte die Schülerinnen und Schüler bei einem Workshop mit der Welt der Filmmusik bekannt, eigene Akzente setzte die Seestadt mit dem Film „Projekt: Antarktis“, das von drei Studenten aus Bremerhaven ins Leben gerufen und umgesetzt wurde. Der Film als Kulturgut und die Förderung der Medienkompetenz – für die Vor-und Nachbereitung im Unterricht stellte Vision Kino pädagogisches Begleitmaterial als Download zur Verfügung. „Es geht nicht nur darum, dass die Kinder und Jugendlichen Filme schauen“, bestätigt Michael Frost. „Es geht darum, wie man einen Film schaut, es geht das kritische Betrachten.“ Dem können Bernd Glawatty und Jan Stoltz ohne Einschränkung zustimmen: „Beinahe ein Drittel der gesamten Schülerschaft Bremerhavens war dabei“, freuen sich die Cineasten mit Anspruch über den neuen Teilnahmerekord der SchulKinoWoche.