Grußwort des Dezernenten

Liebe Schülerinnen und Schüler,

Sehr geehrte Damen und Herren,

der 18. September des Jahres 1944 hat sich in das Gedächtnis der Bremerhavenerinnen und Bremerhavener fest eingebrannt. In dieser Nacht des 2. Weltkriegs wurden weite Teile der Innenstadt durch die Bombardierung alliierter Streitkräfte zerstört.

Das Bild der in Schutt und Asche liegenden Stadt war danach das sichtbare Zeichen eines Krieges, der am 1. September 1939 mit dem Überfall auf Polen durch die deutsche Wehrmacht ausgelöst wurde und bis zur Befreiung Europas vom Nazi-Terror nach unterschiedlichen Schätzungen zwischen 50-80 Millionen Menschen das Leben kostete.

Die Ereignisse des 2. Weltkriegs und des Nationalsozialismus sind der Ausgangspunkt des „Tages der stadtgeschichtlichen Bildung“, den wir aufgrund eines Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung seit 2015 in jedem Jahr am Jahrestag des Bombardements begehen.

Ziel dieses Tages ist es, der eigenen Vergangenheit nachzuspüren und aufzudecken, an welchen Orten in Bremerhaven sich historische Ereignisse zugetragen haben. Die Verbrechen des Nationalsozialismus sind keine abstrakten Themen für Geschichtsbücher, sondern sie haben sich auch in den Häusern, auf den Straßen und Plätzen unserer Stadt zugetragen.

Diese „Orte der Diktatur“ werden wir am Tag der Stadtgeschichte aufsuchen und uns über die jeweiligen Ereignisse informieren, um fortan mit einem anderen, aufmerksameren Blick durch Bremerhaven zu gehen.

Der „Blick zurück nach vorn“ ist wichtig, um Lehren aus der Geschichte unserer Stadt zu ziehen und die Werte daraus ableiten zu können, die wir heute und in der Zukunft miteinander teilen wollen. Für die Auseinandersetzung mit diesen Fragen wünsche ich allen teilnehmenden Klassen und ihren Lehrerinnen und Lehrern viel Erfolg.

Gleichzeitig bedanke ich mich im Namen des Magistrats bei allen, die zur Planung, Organisation und Durchführung dieses „Tages der stadtgeschichtlichen Bildung“ in so großartiger Weise beigetragen haben: die Themenpat:innen für die Stadtgeschichte, das Projektteam, welches zusammen mit unterschiedlichen Expert:innen, die Quellen für diesen Tag zusammengetragen haben und nicht zuletzt die rund 150 Schülerinnen und Schülern der Oberstufe des Schulzentrums Geschwister Scholl, in deren Verantwortung die Präsentationen der insgesamt rund 50 Stationen in der Stadt liegt.

Mein ganz besonderer Dank gilt den unermüdlichen Mitgliedern der Planungsgruppe: Yasemin Eberlein, Christina Hegner, Dr. Julia Kahleyß, Antje Neumann, Lena Prötzel, Dr. Kerstin Ras-Dürschner und Inga Zander sowie dem Kollegium des Schulzentrums Geschwister Scholl, der diesjährigen Partnerschule.

Ihr Engagement ist eine Ermutigung für eine starke demokratisch verfasste Zivilgesellschaft.

Mit freundlichen Grüßen


Michael Frost
Dezernent für Schule und Kultur

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