Zwei neue Fuß- und Radwegbrücken am Fleeth fertiggestellt

Die Brücken Am Fleeth Ost und Am Fleeth West sind ein wichtiger Bestandteil der Rad-Freizeitroute Ost.

Sie verbinden den Brookackerweg mit der Straße am Fleeth. Die alten Holzbrücken wurden durch neue Konstruktionen aus glasfaserverstärktem Kunststoff und Stahl ersetzt. Nun können Radfahrende, Fußgängerinnen und Fußgänger die Übergänge wieder wie gewohnt nutzen.

Hinter dem Leher Friedhof liegen die zwei kleinen Brücken, weit ab von Verkehr und Lärm. Gerade in der Anbindung lagen die Herausforderungen, wie der Leiter des Amts für Straßen- und Brückenbau Enno Wagener weiß: „Die besondere Schwierigkeit lag in der Planung der Montage der Brücken. Hier konnte keine vormontierte Brücke in einem Stück eingehoben werden, da die reinen Radwege mit großen Fahrzeugen nicht zu erreichen sind.“ Durch die Wahl der leichten glasfaserverstärkten Kunststoff Konstruktion und der Schraubelemente war es möglich, die Brücken in Einzelteilen anliefern zu lassen und vor Ort durch kleine Maschinen zu den Einbauorten zu transportieren. Die Träger wurden per Hand ausgerichtet und zu einem Gesamtbauwerk zusammengeschraubt. „Der Naturraum sollte so wenig wie möglich belastet werden und die Verbindung der beliebten Route aufrechterhalten werden“, berichtet Wagener. Aus diesem Grund wurde eine temporäre Behelfsbrücke parallel zur westlichen Brücke gebaut. Im Gegensatz zu den bisher in Bremerhaven hauptsächlich aus Holz gebauten Fuß- und Radwegbrücken verspricht das Material, die Verbindung von glasfaserverstärktem Kunststoff mit feuerverzinktem beschichteten Stahl, eine Lebensdauer von mindestens 25 Jahren. Dies gilt auch für den Belag. Die Erfahrungen mit den Holzkonstruktionen haben gezeigt, dass die Beläge bereits nach ein bis zwei Jahren rutschig und damit schlecht befahrbar werden. Die Brücken Am Fleeth Ost und West zeichnen sich nun durch einen rutschfesten Belag, eine lange Dauerhaftigkeit und einen geringen Wartungsaufwand aus und können so eine hohe Verkehrssicherheit gewährleisten. Die Fertigstellung der Bauarbeiten an der Brücke sowie an der Zuwegung ermöglicht ab sofort wieder eine sichere und bequeme Überquerung des Fleeths.

Anstoß für die Erneuerung der Brücken war das Sonderprogramm des Bundes „Stadt und Land“. Das Förderprogramm verfolgt die Zielsetzung, die Attraktivität des Radverkehrs durch höhere Verkehrssicherheit und bessere Bedingungen im Straßenverkehr sowohl in urbanen als auch ländlichen Räumen zu steigern. „Ich bin froh, dass wir durch den hohen Fördersatz des Programms von 90% in diesem Jahr kurzfristig Maßnahmen umsetzen konnten“, so Stadtrat Bernd Schomaker. „Nun gilt es weiterhin, Stück für Stück, das Radverkehrsnetz aufzubauen und zu stärken, damit Radfahren eine wirklich gute Alternative für die Menschen in der Stadt wird.“ Auch die neue Mobilitätsbeauftrage Johanna Lichtenberg betont: „Der Ausbau einer guten, sicheren Infrastruktur für den Radverkehr ist für Bremerhaven von großer Bedeutung.“

Das Amt für Straßen und Brückenbau hat im Jahr 2021 insgesamt sechs Maßnahmen zur Radverkehrsförderung mit Unterstützung des Sonderprogramms realisiert. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur stellt Ländern und Kommunen bis 2023 insgesamt 657 Millionen Euro für Investitionen in die Radverkehrsinfrastruktur zur Verfügung.

Für diesen Artikel wurden folgende Schlagworte vergeben