Zertifizierungsfeier „Fairtrade-School BS Sophie Scholl“ und „Fairtrade-Town Bremerhaven“

Am Mittwoch, dem 12. September 2018, gab es einen Grund zum Feiern.

Nachdem Bremerhaven 2014 den Titel „Fairtrade-Town“ erhielt, konnte diese Auszeichnung dieses Jahr für weitere zwei Jahre erneuert werden. Auch die Berufsbildenden Schulen Sophie Scholl wurden erneut zertifiziert. Die BS Sophie Scholl sind seit dem 18. Mai 2016 die erste und einzige „Fairtrade-School“ im Land Bremen.

Für die gemeinsame Feier der Stadt mit der Schule gab es ein interessantes und kulturelles Programm. Schülerinnen und Schüler aus dem Bereich „Mode & Design“ haben Upcycling-Mode vorgestellt. Cocktails und Käsegebäck aus fairen und regionalen Produkten wurden von den Schülerinnen und Schüler des Hauswirtschafts-Bereichs zum Probieren angeboten. Guido Solarek begleitete mit Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe Geschwister Scholl die Veranstaltung musikalisch und die Theatergruppe, unter der Leitung von Ellen Lindek, bot einige Szenen zum Thema Umwelt und Klimawandel an.

Es hat sich in den vergangenen Jahren viel getan: Zahlreiche Geschäfte und gastronomische Betriebe bieten fair gehandelte Produkte an. Die Steuerungsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern aus Kultur, Politik, Wirtschaft, Kirchen und dem Magistrat sorgen dafür, dass die Idee des Fairen Handels in alle Bereiche unserer Stadt getragen wird. Die AG „SophieFair“ der BS Sophie Scholl sorgt mit vielen verschiedenen Aktivitäten dafür, dass die Schülerinnen und Schüler darauf aufmerksam gemacht werden, dass lokales Handeln globale Auswirkungen hat.

Hintergrund:
Der Titel „Fairtrade-School“ und „Fairtrade-Town“ wird von TransFair e.V. an Städte und Schulen vergeben, die fünf Kriterien erfüllen. Alle zwei Jahre muss nachgewiesen werden, dass die Kriterien noch erfüllt werden, damit der Titel für weitere zwei Jahre verliehen werden kann.

Die fünf Kriterien um als Fairtrade-School ausgezeichnet zu werden:
1. Gründung eines Fairtrade-Schulteams. Bestehend aus Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen und Schülern, Eltern sowie weiteren Interessierten.
2. Erstellen eines Fairtrade-Kompasses, der vom Rektor/der Rektorin unterzeichnet werden muss.
3. Verkauf und Verzehr von fair gehandelten Produkten an der Schule.
4. In mindestens zwei Klassenstufen muss in mindestens zwei unterschiedlichen Fächern der faire Handel im Unterricht behandelt werden.
5. Mindestens einmal im Schuljahr muss es eine Schulaktion zum Thema Fairtrade geben.

Die fünf Kriterien um als Fairtrade-Town ausgezeichnet zu werden:
1. Die Kommune verabschiedet einen Ratsbeschluss zur Unterstützung des fairen Handels. Bei allen öffentlichen Sitzungen sowie im Büro des Ober-/Bürgermeisters wird fair gehandelter Kaffee und ein weiteres Produkt ausgeschenkt.
2. Eine lokale Steuerungsgruppe wird gebildet, die auf dem Weg zur Fairtrade-Town die Aktivitäten vor Ort koordiniert. Diese Gruppe besteht aus mindestens drei Personen aus den Bereichen Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft.
3. In den lokalen Einzelhandelsgeschäften und bei Floristen sowie in Cafés und Restaurants werden mindestens zwei Produkte aus fairem Handel angeboten. Richtwert ist hier die Einwohnerzahl der Kommune.
4. Produkte aus fairem Handel werden in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen verwendet. Darüber hinaus werden Bildungsaktivitäten zum Thema fairer Handel umgesetzt, oft im Rahmen weiterer Kampagnen von TransFair z. B. der Kampagne.
5. Die örtlichen Medien berichten über alle Aktivitäten auf dem Weg zur Fairtrade-Town.

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