Wesermünde im „Dritten Reich“

ExtraTour am 27. Januar 2019 im Historischen Museum Bremerhaven

Anlässlich des Holocaust-Gedenktags veranstaltet das Historische Museum Bremerhaven am 27. Januar 2019 um 15.00 Uhr eine ExtraTour zum Thema „Diktatur, Verfolgung, Widerstand - Wesermünde im „Dritten Reich““ durch die Dauerausstellung.

Der Rundgang mit Norbert Mattern durch die Abteilung „Bremerhaven 1920-1960“ beleuchtet den Aufstieg der NSDAP an der Unterweser in den 1920er Jahren und die anschließenden zwölf Jahre der Gewaltherrschaft anhand ausgewählter Exponate, Dokumente und Fotos. Uniformen der Hitlerjugend, Kriegsspielzeug, Abzeichen des Winterhilfswerks und das Programm für „Kraft durch Freude-Reisen“ belegen, wie der Alltag durch die nationalsozialistische Ideologie beeinflusst wurde. Dokumente zu Zwangsarbeiterlagern in der Stadt, das Modell der zerstörten Synagoge in der Schulstraße und Biografien von deportierten Jüdinnen spiegeln den Terror und die Verfolgung wider. Mit dem ausgestellten Vervielfältigungsapparat produzierten SPD-Mitglieder in Wesermünde Flugblätter gegen die nationalsozialistischen Machthaber und verteilten sie anschließend unter Lebensgefahr.

An den Zweiten Weltkrieg erinnern im Museum eine Verdunkelungsszene und ein nachgebauter Luftschutzkeller. Die Stadt Wesermünde erlebte zahlreiche Bombenangriffe. Beim schwersten Luftangriff am 18. September 1944 wurden 97% des Stadtteils Mitte und 75% Geestemündes zerstört. Die Führung endet mit einer Trümmerszene, die das Ende des Krieges symbolisiert.

Die Teilnahme an der ExtraTour kostet 3 Euro. Treffpunkt ist das Museumsfoyer.