Werner Lüken zum Schiffbau in den 1980er Jahren

ExtraTourSpezial am Sonntag, den 1. September 2019 im Historischen Museum Bremerhaven

Wer sich für die Entwicklung des Schiffbaus in Bremerhaven in den 1980er Jahren interessiert, sollte am Sonntag, den 1. September 2019, um 15.00 Uhr zu einer ExtraTourSpezial durch die aktuelle Sonderausstellung „Die 1980er Jahre - Krisen, Protest und Punk“ ins Historische Museum Bremerhaven kommen. Werner Lüken, der ehemalige Geschäftsführer der Lloyd Werft, stellt bei seinem Rundgang wichtige Schiffsumbauten der Lloyd Werft sowie die Situation der anderen Bremerhavener Werften vor und erläutert dabei den Strukturwandel des Schiffbaus in Bremerhaven in den 1980er Jahren.

Die internationale Stahlkrise, die Kürzungen der Schiffbausubventionen und die Billigkonkurrenz aus Fernost brachten die Bremerhavener Schiffbauunternehmen in den 1980er Jahren in eine existenzielle Krise. So mussten die Rickmers Werft und die Sieghold-Werft Konkurs anmelden und schließen. Die Schichau Unterweser AG (SUAG) und die Seebeckwerft waren gezwungen, sich im August 1988 zur Schichau Seebeckwerft zusammenzuschließen. Nur der MWB Motorenwerk Bremerhaven GmbH und vor allem der Lloyd Werft, die seit 1984 zum Bremer Vulkan gehörte, gelang es dank spektakulärer Umbauaufträge, u. a. von Kreuzfahrtschiffen, sich in der Krise zu behaupten.

Werner Lüken war seit 1983 technischer Berater der Lloyd Werft und als Projektmanager vom Oktober 1986 bis zum April 1987 zuständig für den Umbau des Kreuzfahrtschiffs „QUEEN ELIZABETH 2“, den bis dahin größten Umbau eines Passagierschiffs überhaupt. 1987 wurde Lüken geschäftsführender Gesellschafter der Lloyd Werft. Dabei gewann er einen exzellenten Einblick in die Arbeitsabläufe der Werft und ihrer Großprojekte und stand dabei auch im regen Kontakt mit den übrigen Werften in Bremerhaven.

Der Eintritt in die Sonderausstellung ist frei. Die Teilnahme an der ExtraTourSpezial kostet 3 Euro. Um vorherige telefonische Anmeldung unter 0471/308160 wird gebeten. Treffpunkt ist das Museumsfoyer.