Walkman, Computer und CD

ExtraTourSpezial durch die Sonderausstellung im Historischen Museum Bremerhaven am 22. September 2019

Die nächste ExtraTourSpezial durch die Sonderausstellung „Die 1980er Jahre - Krisen, Protest und Punk“ findet am 22. September 2019 um 15 Uhr im Historischen Museum Bremerhaven statt. In der Ausstellung beleuchten Pressefotografien und typische Objekte nicht nur Krisen und Proteste, sondern auch den technologischen Wandel der 1980er Jahre. Historikerin Evelyn Friesen stellt neben Beispielen der Video-, Musik- und Computertechnik auch Veränderungen in Bremerhavener Institutionen und Betrieben vor.

In den 1980er Jahren setzte ein grundlegender Wandel im Bereich des Konsums ein. Daran hatten technologische Neuerungen einen entscheidenden Anteil. Die schon in den 1970er Jahren von JVC (Japan) entwickelte Technik des „Video-Home-Systems“ (VHS) setzte sich in den 1980er Jahren durch und immer mehr Haushalte nutzten Videorekorder zum Aufzeichnen von Fernsehsendungen oder zum Abspielen beliebter Kinofilme. Tragbare Kassettenspieler wie der „Walkman“ von Sony (Japan) machten das Musikhören individuell und mobil. Etwas schwerer in der Durchsetzung hatte es die erstmals 1981 auf der Internationen Funkausstellung in Berlin vorgestellte „Compact Disc“ (CD), da entsprechende Abspielgeräte zunächst noch mehrere tausend DM kosteten.

Die wichtigste Innovation war der Computer, der sich dank Videospielen im Privaten verbreitete. Beliebte Spiele waren unter anderem „Pac Man“ (1980), „Donkey Kong“ (1981) und das 1982 veröffentlichte „Dig Dug“. Letzteres kann an einem „Commodore 64“ (1983), dem erfolgreichsten Heimcomputer, in der Ausstellung ausprobiert werden. Der Einsatz der Computertechnik in der Arbeitswelt führte ebenfalls zu Veränderungen. So wurden beispielsweise individuelle Pflegeanleitungen im Haarsalon erstellt oder Bestellvorgänge in der fischverarbeitenden Industrie beschleunigt. Rationalisierungen und Automatisierungen in der Produktion und im Hafenumschlag führten aber auch zum Abbau von Arbeitsplätzen.

Der Eintritt in die Sonderausstellung ist frei. Die Teilnahme an der ExtraTourSpezial kostet 3 Euro. Die Anzahl der Teilnehmer/-innen ist begrenzt. Treffpunkt ist das Museumsfoyer.