Unterzeichnung der Vereinbarung „Gute Arbeit in Kitas“

Heute (22. Mai 2019) wurde die Vereinbarung „Gute Arbeit in Bremerhavener Kindertagesstätten“ durch Oberbürgermeister Melf Grantz, Bürgermeister Torsten Neuhoff, Stadträtin Dr. Claudia Schilling, Markus Westermann (Geschäftsführer ver.di-Bezirk Bremen-Nordniedersachsen), Carola Näth (Sprecherin ver.di-Betriebsgruppe Magistrat Bremerhaven) und Jörn Kroppach (ver.di-Gewerkschaftssekretär, Fachbereich Gemeinden) unterzeichnet.

Die Vereinbarung stellt fest, dass die Betreuung und Elementarerziehung in den Kindertagesstätten (Kitas) die gesellschaftliche Herausforderung der kommenden Jahre ist. Durch verschiedene gesellschaftliche Veränderungen haben sich die Herausforderungen an das Personal, die Ausstattung und die Ausgestaltung der Räumlichkeiten verändert. In der Vereinbarung werden verschiedene Maßnahmen genannt, um sich diesen Herausforderungen zu stellen. Im Mittelpunkt steht dabei, dass alle Kinder nach Möglichkeit gleich Chancen für soziale Teilhabe bekommen und dass auch das Personal in die Lage versetzt wird, die komplexen Anforderungen gut zu erfüllen.

Schwerpunkt der zukünftigen Aufgaben für gute Kitas ist die Einstellung von Fachkräften und deren Ausbildung. So sollen auch Quereinsteigerinnen und –einsteiger bessere Aus- und Fortbildungsangebote bekommen. Aufgrund der Komplexität von Aufgabengebieten in den Kindertagesstätten unterstützt der Magistrat der Stadt Bremerhaven die Entwicklung multiprofessioneller Teams in den Elementareinrichtungen. So reicht es längst nicht mehr aus, Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, Erzieherinnen und Erzieher sowie Sozialassistentinnen und Sozialassistenten in diesem Bereich zu beschäftigen. Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger sowie Kinderkrankenpfleger bzw. Kinderkrankenpflegerinnen bilden eine sinnvolle Ergänzung zum Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag.

Zu der Vereinbarung gehört auch, dass der Magistrat der Stadt Bremerhaven weiterhin das Ziel verfolgt, Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen durch finanzielle Anreize und die Verkürzung von Ausbildungszeiten bei gleichzeitigem Erhalt des Qualifikationsniveaus für Bewerberinnen und Bewerbern auch jenseits der Stadtgrenzen attraktiver zu gestalten. Bremerhaven wird sich auch weiterhin dafür einsetzen, dass der TVöD angewendet wird und die pädagogischen und pflegerischen Berufe zu Mangelberufen erklärt werden, um durch Fördermaßnahmen der Bundesagentur für Arbeit leichter die notwendigen Fachkräfte ausbilden zu können.

Weitere Schritte

Zur Begleitung und Umsetzung des Papiers „Gute Arbeit in Bremerhavener Kindertagesstätten“ wird eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung der betrieblichen Interessensvertretungen, der Gewerkschaft ver.di, Trägervertretungen, Elternvertretungen und Vertreterinnen und Vertreter des Magistrats installiert. Diese begleitet die vereinbarten Prozesse. Schwerbehindertenvertretungen, Frauenbeauftragte, Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Betriebsärzte, Unfallkasse Freie Hansestadt Bremen, Krankenkasse, Fachberatung, Leitungskräfte sowie pädagogische Fachkräfte können von der Arbeitsgruppe hinzugezogen werden.

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