Umstellung des Schwimmunterrichts für Grundschüler - 92% aller Schulkinder erreichen Schwimmabzeichen

Als „in höchstem Maße erfreulich“ bewerten Stadtrat Michael Frost und der Geschäftsführer der Bädergesellschaft Robert Haase das jetzt vorliegende Ergebnis der Umstellung des Schwimmunterrichts an Bremerhavener Schulen auf ein neues Konzept mit dreiwöchigen Intensivkursen.

Von den insgesamt 1.016 Schulkindern erreichten 941 ein Schwimmabzeichen, also mindestens das „Seepferdchen“, was einer Quote von 92,6 % entspricht. Dieses Ergebnis liegt deutlich über dem Schnitt der Vorjahre (75 % bis 81%). Auch die Verteilung der Qualität der Abzeichen konnte eindrucksvoll gesteigert werden: 314 Kinder (30,9 %) schafften das Seepferdchen-Abzeichen, 627 (61,2 %) jedoch sogar Bronze, Silber oder Gold.

Angesichts der auch in Bremerhaven anwachsenden Zahl von Kindern ohne Schwimmkenntnis wurde der schulische Schwimmunterricht zum Beginn des zurückliegenden Schuljahres umgestellt. Das von Schulamt und Bädergesellschaft gemeinsam erarbeitete Konzept führte zur Abkehr der wöchentlichen Schwimmstunde. Stattdessen erhalten die Kinder der 3. Klassen nun in dreiwöchigen Intensivkursen täglich eine Stunde Schwimmunterricht, wobei die tatsächliche Schwimmzeit von 40 auf 60 Minuten angehoben werden konnte (zzgl. Hin- u. Rückweg, Umkleide u. Dusche). Für Kinder des 2. Schuljahrgangs ohne entsprechende Vorerfahrungen wird darüber ein Kurs „Wassergewöhnung“ vorgeschaltet, der ihnen im kommenden Jahr den Einstieg in den Schwimmunterricht erleichtern soll.

Stadtrat Frost: „Die Ergebnisse zeigen, dass das neue Angebot sowohl in der Breite dazu führt, dass deutlich mehr Kinder das Schwimmen gelernt haben als in der Vergangenheit, aber auch, dass es gelingt, Spitzenleistungen zu erreichen. 13,8 % der Kinder haben sogar das Gold-Abzeichen geschafft, gegenüber 5,4 % im Vorjahr. Zu diesem Erfolg ist sowohl den Kindern, aber auch den Schwimmlehrerinnen und Schwimmlehrern der Bädergesellschaft herzlich zu gratulieren!“

Als besonders bemerkenswert betrachtet Stadtrat Frost aber auch den Umstand, dass es mit dem neuen Konzept gelungen ist, auch Kinder aus benachteiligten Familien zum Schwimmabzeichen zu verhelfen. Frost: „Natürlich merken wir, wo Kinder den Schwimmbadbesuch oder den Ausflug zum Badesee mit der Familie gewohnt sind. In diesen Schulen ist der Anteil der Kinder, die bereits schwimmen können, höher als anderen Stadt- oder Ortsteilen. Deshalb freue ich mich besonders, dass gerade in Lehe und auch in Teilen Geestemündes der Anteil von Kindern, die in den Kursen erfolgreich Schwimmen gelernt haben, überproportional angestiegen ist.“

Der Geschäftsführer der Bädergesellschaft, Robert Haase, hebt hervor, dass die Effizienz der Ausbildung deutlich gesteigert werden konnte: „Obwohl der Stundeneinsatz verringert wurde, konnten durch das neue Konzept des Blockunterrichtes die Ergebnisse signifikant verbessert werden. Das gemeinsam mit dem Schulamt entwickelte Programm hat sich somit zu einem vollen Erfolg entwickelt.“

Frost und Haase sind sich einig, dass das Konzept auf der Grundlage dieses Erfolgs fortgesetzt und weiter verfeinert werden soll, um die jetzigen Ergebnisse auch in den künftigen Jahrgängen abzusichern und auch den Kindern, die in diesem Jahr noch ohne Abzeichen geblieben sind, eine weitere Chance einzuräumen. Die Kosten für das Projekt betragen jährlich rund 415.000 Euro. Die Finanzierung erfolgt aus von der Stadtverordnetenversammlung bewilligten Haushaltsmitteln des Schulamtes. Die Bädergesellschaft finanziert damit sowohl das Lehrpersonal für den Schwimmunterricht als auch den Bustransfer inkl. Fahrerin bzw. Fahrer und Begleitung im Bus.

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