Tourismuskonzept 2020: Position als Zentrum des Städteurlaubs ausbauen

Mit der Weiterentwicklung der Havenwelten und neuen Angeboten will Bremerhaven in den kommenden Jahren seine Stellung als Zentrum des maritimen Städtetourismus untermauern. Diese "in Nordeuropa einzigartige Dichte" von Attraktionen müsse stetig den veränderten Anforderungen angepasst werden, heißt es im "Tourismuskonzept Bremerhaven 2020". Das umfangreiche Papier wurde jetzt vom Aufsichtsrat der Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung (BIS) abgesegnet.

Für den Aufsichtsratsvorsitzenden, Oberbürgermeister Melf Grantz, ist das Konzept eine „hervorragende Arbeitsgrundlage“ bei der weiteren Diskussion in Stadtverordnetenversammlung, Magistrat und den zuständigen Gremien des Landes Bremen. Nach eingehender Abstimmung mit allen Beteiligten hätten die BIS Bremerhaven Touristik und das Referat für Wirtschaft des Magistrats eine gemeinsame Vorlage erarbeitet, deren Kernpunkte den Tourismusstandort weiter voranbringen würden.

Beim Ausbau der Attraktionen müssten sich zunächst die privaten Betreiber engagieren, stellen die Tourismusförderer fest. Um diese Pläne abzusichern, könnten aber auch weitere Investitionen der öffentlichen Hand notwendig sein. Unerlässlich für den nachhaltigen Erfolg sei zudem ein offensives Marketing, das die Besuchermagnete in den Köpfen der Touristen verankere. Dazu gehörten neben den Havenwelten das Schaufenster Fischereihafen im Süden und die Überseehäfen im Norden der Stadt.

In den Havenwelten hält das Tourismuskonzept vor allem die Umsetzung des Masterplans für das Deutsche Schiffahrtsmuseum, den Ausbau des Zoos am Meer, etwa mit einem Aquarium, und die Vertiefung des Neuen Hafens für notwendig. Bereits auf den Weg gebracht seien die Erweiterung des Deutschen Auswandererhauses und die Sanierung des Weserstrandbades. Ein großes Touristenpotenzial sieht das Arbeitspapier im Kreuzfahrtgeschäft, das weiter für den Tages- und den Mehrtagesurlaub ausgebaut werden müsse.

Bei der Weiterentwicklung, so das Konzept, muss das touristische Angebot noch schärfer auf die einzelnen Zielgruppen ausgerichtet werden. „Herzstück im Urlaubstourismus“ sei die Familie, doch auch Jugendliche, ältere Menschen sowie Bildungs- und Kulturreisende sollten gezielt angesprochen werden. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels bildeten die Senioren – in der Werbesprache „Best Ager“ – in den nächsten Jahren den „Wachstumsmotor des Tourismus“. Für sie sei Bremerhaven mit seinen wissenschaftlichen und kulturellen Angeboten gut gerüstet.

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