Tarifeinigung für Kitas kostet die Stadt über eine halbe Million Euro

Die Tariferhöhung für die kommunalen Kindertagesstätten belastet den Haushalt der Stadt mit 551 000 Euro jährlich. Das haben erste Berechnungen des Personalamts für die 374 Erzieherinnen und Sozialpädagogen ergeben, deren Gehälter zum 1. November um durchschnittlich 150 Euro im Monat erhöht werden.

Jugenddezernent Melf Grantz ist froh, dass sich die kommunalen Arbeitgeber rechtzeitig zum neuen Kindergartenjahr mit den Gewerkschaften GEW und Verdi geeinigt haben. „Diese lange Tarifauseinandersetzung", so der Stadtrat, „ging zu Lasten der betreuten Kinder in den städtischen Tagesstätten und war damit auch für die Eltern eine besondere Herausforderung." Das Amt für Jugend, Familie und Frauen prüft derzeit eine anteilige Erstattung der Kita-Gebühren für die Tage, an denen die Kinder wegen des Streiks nicht betreut werden können.

Das Ergebnis des Tarifmarathons bringe nicht nur finanzielle Verbesserungen für die Kita-Beschäftigten, sondern stärke auch die Berufe des kommunalen Sozial- und Erziehungsdienstes. Denn, so Grantz: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kitas nehmen eine wichtige Aufgabe in der frühkindlichen Bildung und der Förderung im Elementarbereich wahr, die durch diesen Tarifabschluss deutlich aufgewertet wird."

In ihrer Einigung verständigten sich die Tarifparteien auch auf einen wesentlich verbesserten Gesundheitsschutz. Der sei in der Seestadt schon jetzt „in vielen Bereichen erfüllt", betont der Jugendstadtrat. Er ist zuversichtlich, dass das neue Kalenderjahr nach Ende des Streiks intensiv für die pädagogische Arbeit genutzt werden könne. Einem guten Start der Kinder, die zum 1. August die Kitas besuchen, stehe nichts mehr im Wege.

Für diesen Artikel wurden folgende Schlagworte vergeben