Tag des Gesundheitsamtes: Gesundheitsförderung und Prävention im Fokus
Am 19. März feierte Deutschland den Tag des Gesundheitsamtes.
Dieser Tag soll dazu beitragen, die Arbeit der Gesundheitsämter ins Bewusstsein zu rücken und ihre Bedeutung für die Gesundheitsförderung und Prävention hervorzuheben. In Bremerhaven gibt es dazu vielfältige Programme.
„Nach drei Jahren Pandemie mit Ausnahmezustand ist es an der Zeit, die anderen wichtigen Aufgaben des GA wieder in den Fokus zu nehmen. Gesundheitsförderung und Prävention sind Schlüsselbereiche der Arbeit unseres Gesundheitsamtes in Bremerhaven. Ziel ist es, Krankheiten vorzubeugen und frühzeitig zu erkennen, um so die Gesundheit der Bevölkerung zu verbessern. Hierfür ergreifen wir unterschiedlichste Maßnahmen, wie beispielsweise Beratungen, Impfungen, Informationskampagnen aber auch Netzwerkarbeit und nachhaltigen Strukturaufbau“, führt Stadtrat Selcuk Caloglu, Dezernent für Gesundheit, aus.
In der aktuellen Situation rund um die COVID-19 Pandemie haben die Gesundheitsämter eine noch wichtigere Rolle eingenommen. Sie sind maßgeblich an der Bekämpfung des Virus beteiligt und koordinieren die Maßnahmen zur Eindämmung. Dabei steht die Gesundheit der Bevölkerung immer im Vordergrund.
Der Tag des Gesundheitsamtes soll auch dazu beitragen, das Bewusstsein für die Wichtigkeit der Gesundheitsförderung und Prävention zu schärfen: Jeder Einzelne kann dazu beitragen, seine eigene Gesundheit zu erhalten und zu fördern.
„Gesundheitsrisiken entstehen im Lebensverlauf oft schon in der Kindheit. Falsche Ernährung, mangelnde Bewegung und ungesunde Lebensbedingungen können zu Übergewicht, Diabetes und anderen Erkrankungen führen. Aber auch psychische Belastungen und Vernachlässigung können langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Deshalb ist es wichtig, schon in jungen Jahren auf eine gesunde Lebensweise zu achten und die Gesundheitsförderung kontinuierlich über den gesamten Lebensverlauf hinweg zu unterstützen. Nur so können wir dazu beitragen, dass alle Menschen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft gleiche Chancen auf ein gesundes Leben haben“, betont Stadtrat Caloglu.
Zu den Angeboten und Projekten des Bremerhavener Gesundheitsamtes zählen unter anderem zahnärztliche Untersuchungen von Schulkindern in allen Grundschulen sowie von Kitakindern ab 3 Jahren in ausgewählten Kindertageseinrichtungen. In den Schuleingangsuntersuchungen werden angehende Schulkindern untersucht, um gewährleisten zu können, dass alle Kinder eine Chance auf einen guten Schulstart bekommen. Schon früher begleiten qualifizierte Familienhebammen bzw. Fachkräfte der Familiengesundheitskinderkrankenpflege (FGKiKP) junge Familien und unterstützen von Beginn einer Schwangerschaft bis zum Ende des 3. Lebensjahres. Das Gesundheitsamt bietet auch verschiedene Maßnahmen zur Prävention von Infektionskrankheiten an. Es gibt eine Beratungsstelle für HIV und weitere sexuell übertragbare Infektionen sowie ein aufsuchendes niedrigschwelliges Beratungs- und Untersuchungsangebot für Sexarbeitende.
Das Gesundheitsamt Bremerhaven unterstützt vor Ort. Im Bereich der psychischen Gesundheit gibt es eine offene Sprechstunde des Sozialpsychiatrischen Dienstes sowie das Angebot einer/s Genesungsbegleiter:in im Zentrum seelische Gesundheit (ZsG). Zudem wird das Projekt Nachtcafé Bremerhaven als Alternative zum Aufsuchen der Notfallambulanz eines Krankenhauses für Menschen, die sich in schwierigen Zeiten und Lebenssituationen befinden, angeboten.
Mit einem neuen GKV- geförderten Projekt „Kommunaler Strukturaufbau Gesundheitsförderung und Prävention“ möchte das Gesundheitsamt seine koordinierende Rolle weiter stärken. Im Sinne des Public-Health-Kreislaufes sollen Strukturen für die Gesundheitsförderung weiterentwickelt und gefördert werden. Insbesondere Koordination, Vernetzung, Datennutzung, Informationsaustausch sowie Beratung und Prozessbegleitung und stärkere Bürger:innenbeteiligung sollen eine ganzheitliche Gesunderhaltung im Alltag unterstützen.
„Wir möchten den Tag des Gesundheitsamtes nutzen, um allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gesundheitsämter und der Kooperationspartner:innen für ihr Engagement und ihre wichtige Arbeit zu danken. Gemeinsam können wir dazu beitragen, dass Bremerhaven gesund und lebenswertes bleibt“, so Caloglu abschließend.
Ausführlichere Informationen und Kontakt gibt es hier.