„Stark im Sozialraum“ für Bremerhaven

Um Kinder und Familien, die durch die pandemiebedingten Beschränkungen stark belastet sind, zu helfen, wurde durch die Senatorinnen für Soziales und für Kinder ein Förderprogramm unter dem Titel „Stark im Sozialraum“ aufgelegt.

In Bremerhaven wird dies für den Magistrat federführend vom Dezernat von Stadtrat Michael Frost umgesetzt. Die Fördermöglichkeiten werden unter der Internet-Adresse www.stark-im-sozialraum.de dargestellt.

In drei Förderschwerpunkten können im Rahmen der Mittel für niedrigschwellige, präventive Angebote im Sozialraum bis Ende 2023 zur Linderung der Folgen der Corona-Pandemie beantragt werden.

1. Die soziale Isolation durchbrechen

Vor allem Kinder mussten ihren Kontakt zu Freund:innen und Großeltern stark einschränken. Dadurch hat sich der soziale Kontakt vieler Kinder zum einen hauptsächlich auf die Kernfamilie beschränkt. Zum anderen mussten sich mehr Kinder alleine beschäftigen und wurden mit dem Gefühl der sozialen Isolation und Einsamkeit konfrontiert. Damit einhergehend sind oftmals soziale Ängste, Motorikschwierigkeiten, Sprachverlust und die Zunahme des Medienkonsums bei Kindern geschildert worden. Durch die Stärkung offener, und gruppenbezogener Angebote sollen diese Kinder und ihre Familien wieder an das gesellschaftliche Leben herangeführt werden. Die Angebote sollen auf die Interaktion mit anderen Kindern und Familien abzielen oder die Reintegration in diese Interaktion ermöglichen.

2. Bewegung im Alltag aktivieren

In diesem Schwerpunkt sollen Bewegungsangebote gestärkt werden. Neben Angeboten der Bewegung oder Spielförderung können auch mobile Bewegungs- und Ernährungsangebote gefördert werden. Kitas und Schulen sind Orte, die das Aufholen von motorischen Defiziten bei Kindern besonders unterstützen. Kooperationsprojekte zwischen Kitas, Schulen und Sportvereinen sind daher ebenfalls förderfähig.

3. Die seelische Gesundheit stärken

Damit sollen Kinder und Jugendliche gleichermaßen angesprochen werden. Angebote sollen gefördert werden, mit denen Stressbewältigungskompetenzen der Zielgruppe und ihres Umfelds gestärkt werden. Ungünstigen Bewältigungsmechanismen wie exzessiver Medien- und Drogenkonsum soll möglichst frühzeitig und präventiv begegnet werden.

Im Fokus der schnellen Hilfen für psychisch belastete Kinder und Jugendliche sollen flexible Angebote für die Systeme Frühe Kindheit, Bildung, Kinder- und Jugendhilfe und Gesundheit stehen. Fachkräfte aus dem Bereich der psychischen Gesundheit sollen als kinder- und jugendpsychiatrische Schnittstellenkoordinator:innen eine Verbindung schaffen zwischen dem kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgungssystem und den Institutionen im Quartier. Diese Verbindung ist fachlich und organisatorisch abzubilden. Über die Gesundheitsfachkräfte in den Quartieren bereits bestehende Kooperationen sollen genutzt und verstärkt werden. Die Angebote sollen sich vorrangig auf Beratung und Unterstützung von Fachkräften aus Schule, Kita, Jugendhilfe und Freizeitangeboten zu spezifischen Bedarfen sowie die Vernetzung verschiedener Akteure im Stadtteil beziehen. Die entwickelten Angebote müssen im direkten Zusammenhang mit der Unterstützung von Kindern mit seelischen Belastungen stehen und diese in ihren Bewältigungskompetenzen stärken. Angebote, die sich direkt an Kinder, Jugendliche und ihre Familien richten, können in dem Zusammenhang ebenfalls durchgeführt werden.

Unter der Internetadresse www.stark-im-sozialraum.de können die genauen Ausschreibungsbedingungen gefunden werden. Dort ist auch die Adresse für die Förderanträge hinterlegt. Die Anträge können auch analog und per Post gestellt werden. Dafür gilt die Adresse:

Amt für Jugend, Familie und Frauen Bremerhaven
Abteilung Kinderförderung
„Stark im Sozialraum“
51/8 z.Hd. Robert Reichstein
Postfach 210360
27524 Bremerhaven

Für diesen Artikel wurden folgende Schlagworte vergeben