Stadtbildstelle wird 90 Jahre alt: Vom Lichtbildvortrag zu den digitalen Medien

90 Jahre Stadtbildstelle: Als eine der ältesten Einrichtungen dieser Art feiert das Medienzentrum der Stadt am Freitag, 1. April, Geburtstag. Bei einem Empfang in der Aula der Goetheschule blickt Schulstadtrat Dr. Rainer Paulenz auf die Geschichte der Bildstelle zurück und eröffnet zwei Ausstellungen über 90 Jahre Medientechnik und Stadtbildstelle in der Presseberichterstattung.

Es begann 1920 mit dem Antrag an den Stadtrat, in dem drei Frauen des Frauenbundes der drei Unterweserstädte forderten, in Bremerhaven Schulfilmvorführungen einzurichten. Die Notwendigkeit wurde angezweifelt und der Antrag wegen „der finanziellen Verhältnisse der drei Städte“ und der „Bedeutung (als) zweifelhafte Einrichtung“ abgelehnt. Doch mit der Unterstützung durch den „Verein Bremerhavener Lehrer“ wurde dem Antrag am 1. April 1921 zugestimmt.

In der folgenden 90 Jahren unterstützte die Stadtbildstelle Einrichtungen und Ämter in Bremerhaven mit Medien aller Art bei Lichtbildvorführungen, Vorträgen in Museen und öffentlichen Filmvorführungen – als Vorläufer des heute so erfolgreichen Kinos im Hafen. Insbesondere aber, so der Leiter Andreas Froberg, sei die Stadtbildstelle von Anfang an „ein ständiger, verlässlicher Begleiter der pädagogischen Arbeit“ in den Bremerhavener Schulen gewesen. Als Medienzentrum unterstütze sie die sich verändernden Lernprozesse in den Schulen mit entsprechender Medientechnik.

Heute gehört die Stadtbildstelle zu den Schulischen Diensten und arbeitet eng mit dem Lehrerfortbildungsinstitut zusammen. Im Zeitalter der digitalen Medien betreut und wartet sie das pädagogische Netz der Stadt mit über 2000 Geräten in den 40 Schulen. Zudem sorgt sie für eine zeitgemäße, mediale Ausstattung der Schulen und engagiert sich mit zahlreichen Kooperationspartnern für ein umfassendes Medienkompetenznetzwerk. „Zur nachhaltigen Unterstützung“, so Froberg, „hält die Stadtbildstelle auch für die außerschulische Bildungsarbeit audiovisuelle Geräte und Medien zum Verleih bereit.“

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