Schiffsgucker aufgepasst: „World Dream“ auf Kurzbesuch in Bremerhaven

Kreuzfahrtschiffneubau von der Meyer-Werft wird an der Columbuskaje an den neuen Eigner übergeben.

Gut 335 Meter lang und fast 40 Meter breit - wer etwas für schwimmende Superlativen übrig hat, ist am Donnerstag, 26.10. am Bremerhavener Kreuzfahrtterminal goldrichtig aufgehoben. Zwischen 6 und 13 Uhr wird dort nämlich die „World Dream“ liegen. Der knapp eine Milliarde Dollar teure Neubau der Papenburger Meyer-Werft wird in der Seestadt an seinen neuen Eigner „Dream Cruises“ übergeben. Dieser ist ein Teil des asiatischen Genting Konzerns, zu dem auch die Lloyd-Werft gehört. Die „World Dream“ wird von Bremerhaven aus direkt nach Guangzhou (China) überstellt, wo sie noch im November in den Kreuzfahrtdienst gestellt wird. Bei ihrem Kurzbesuch am Cruise Center kann das Schiff von der Besuchergalerie aus bestaunt werden.

Die „World Dream“ ist eine schwimmende Urlaubsstadt. Sie ist speziell für die Bedürfnisse am asiatischen Kreuzfahrtmarkt konzipiert. An Bord sollen sich asiatisches Ambiente und europäischer Luxus miteinander vereinen. Der Rumpf und speziell der Bug des imposanten Schiffs sind mit einem auffälligen Gemälde verziert, das aus der Feder des chinesischen Pop-Art-Künstlers Jacky Tsai stammt. Es erzählt eine Liebesgeschichte zwischen einer Meerjungfrau und einem Astronauten und soll zum „Träumen“ einladen. Die mächtigen und überwiegend in violett und orange gehaltenen Ornamente und Gestalten sind echte Hingucker. Im Inneren des Schiffes überwiegt asiatisches Styling - reduzierte Formen und poppig bunte Farben. An Bord wird den bis zu 3300 Gästen eine große Vielfalt in Sachen Unterhaltung und Genuss angeboten. Dafür stehen 1700 Crew-Mitglieder bereit.

Zu den Attraktionen des neuen Kreuzliners gehören unter anderem eine sehr große Anzahl an Kasinos, die bei den Asiaten besonders beliebt sind. Ferner ein VIP-Bereich, der sich über 3 Decks erstreckt und über eine eigene Poolanlage verfügt, sowie ein Musical-Theater und unzählige Restaurants und Bars. An Bord des asiatischen Passagierschiffs fehlt übrigens das 14. Deck. Viele Asiaten leiden unter Tetraphobie. Die 4 ist dort eine Art Unglückszahl, wie in unserem Kulturkreis die 13. Um den Passagieren „Stress“ zu ersparen, hat man einfach auf das 14. Deck verzichtet. Zudem verfügt das Schiff über eine LED-Technik, mit der bewegte Bilder und Farben auf die Schiffswand projiziert werden können. Dadurch erhält das Schiff aus der Ferne betrachtet einen sehr hohen Wiedererkennungswert.  Marco Butzkus

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