Sanierung beendet - ehemaliges Schulgebäude in Lehe wird neuer Nutzung übergeben

Familienzentrum, Kinderkrippe und Kindertagesstätte - nur einige der zukünftigen Nutzungsmöglichkeiten der ehemaligen Lutherschule II in der Neuelandstraße 71. Das historische Klinkergebäude aus dem Jahr 1881 wurde aufwändig saniert, nachdem es durch die Erweiterung der Lutherschule in der Dionysiusstraße nicht mehr als Grundschule genutzt wurde. Am Montag, 15. April, wird das Gebäude seiner neuen Bestimmung zugeführt

Der Bereich rund um den Stadtpark Lehe ist eines der Modellgebiete der aktuellen Stadtumbau-West-Strategie, die sich auf die Aufwertung der Inneren Stadt konzentriert. Das über 1400 Quadratmeter große Gebäude der Lutherschule II sollte aufgrund seines Baujahres sowie der repräsentativen historischen Klinker-Fassade und seines prägnanten Standorts am Stadtpark erhalten werden. Die neue Nutzung steht ganz im Zeichen von Kind und Familie und soll dem historischen Gebäude neues Leben einhauchen.

So ziehen dort eine Kinderkrippe für Kinder unter drei Jahren und eine Kindertagesstätte für Kinder über drei Jahren ein. Das afz-Projekt „Kinder finden Natur in Lehe“ und ein Familienzentrum finden dort ebenfalls Platz. Das gesamte Dachgeschoss steht als Bürofläche für das Amt für Jugend, Familie und Frauen zur Verfügung.

Nach Vorlage des Nutzungskonzepts beauftragte der Immobilienausschuss
Seestadt Immobilien im Juni 2011 mit den erforderlichen Sanierungsmaßnahmen. Die Baukosten betragen insgesamt zwei Millionen Euro. Das Projekt wird durch das Bundesprogramm Stadtumbau West gefördert.

Aufgrund der Anforderungen der verschiedenen Nutzer waren diverse Umstrukturierungen der Grundrisse erforderlich. Teilweise mussten Wände abgebrochen und in anderen Bereichen neue Wände erstellt werden. Zudem wurde zur barrierefreien Erschließung des gesamten Gebäudes unter anderem eine Aufzugsanlage über alle Geschosse eingebaut. Im Rahmen der Umbaumaßnahme wurde auch die komplette Gebäudetechnik erneuert.

Durch die Sanierung und Dämmung der Dachflächen, den Einbau einer Kerndämmung in die vorhandene Luftschicht des Außenmauerwerks und den Einbau von 3-fach verglasten Fenstern wurde das Gebäude energetisch optimiert. Auch die historische Fassade wurde umfassend saniert, die Fugen erneuert und insgesamt wurden rund 2.500 Steine ausgetauscht. Zusammen mit der neu gestalteten Außenanlage, auf der sich auch der
400 Quadratmeter große Spielplatz für die Kindertagesstätte befindet, erstrahlt das alte Gebäude in neuem Glanz. 

Im Kontrast zur äußeren historischen Erscheinung, wurde der Innenraum zeitgemäß gestaltet. Durch die neu geschaffene klare Grundrissstruktur entstanden durchgehend großzügige und lichtdurchflutete Räume. Die helle und freundliche Farbgebung wirkt einladend und schafft eine angenehme Atmosphäre. Die verschiedenen Grün-Nuancen der Böden, grüne Türblätter und gezielt eingesetzte Akzentfarben stellen einen Bezug zum Leher Stadtpark her.

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