Positiver Laborbefund bei Coronavirustest

Positiv getesteter junge Mann hielt sich in Bremerhaven zu einem Lehrgang auf, ist aber schon wieder weg

Der junge Mann aus Bayern (Jahrgang 1993), der an einem Lehrgang im Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung Bremerhaven (AWI) teilgenommen hatte und der keine Symptome einer Erkrankung zeigte, wurde für den Fall eines Einsatzes an einem Forschungsprojekt ebenso wie die anderen nationalen und internationalen Lehrgangsteilnehmenden routinemäßig auf COVID-19, das neuartige Coronavirus, getestet. Dieser Test fiel in diesem Fall positiv aus. Im Ergebnis der mittlerweile bestätigten Laboruntersuchungen konnte durch das Gesundheitsamt allerdings eine klinisch abklingende Covid-19 Erkrankung im Zusammenhang mit einem Aufenthalt in Südtirol ermittelt werden. Ebenso unverzüglich wurde vom AWI eine Liste mit den Kontaktpersonen erstellt. Nach derzeitigem Kenntnisstand hatte die Lehrgangsgruppe im Wesentlichen nur untereinander Kontakt und wohl keinen relevanten mit Personen in Bremerhaven. Da der positiv auf COVID-19 getestete junge Mann bereits seine Heimreise angetreten hat, ist eine Ausbreitung innerhalb Bremerhavens vor diesem Hintergrund bei diesem Fall nicht zu erwarten. Die Kontaktaufnahme und Information betroffener Personen und Behörden sind eingeleitet. Bei den in diesem Zusammenhang notwendigen Abläufen und Veranlassungen hat sich die vorbereitende Arbeit des ärztlichen und betriebsärztlichen Dienstes des AWI sowie vorherige Abstimmung mit dem Gesundheitsamt ausgezahlt.

 Hintergrund:

Das Alfred-Wegener-Institut (AWI) hatte nach eingehender Beratung mit relevanten Stellen wie dem Robert Koch-Institut (RKI) und dem Institut für Virologie der Charité Berlin beschlossen, alle Teilnehmenden des vierten Fahrtabschnittes der MOSAiC-Expedition und der MOSAiC-Flugzeugkampagne vorsorglich auf COVID-19 testen zu lassen, um das Risiko der Einschleppung einer Coronainfektion im Expeditionsgebiet zu minimieren. Im Rahmen eines Vorbereitungskurses am AWI Bremerhaven wurde am Donnerstag, dem 5. März 2020 ein entsprechender Test mit zukünftigen Expeditionsteilnehmern durchgeführt. An diesem Kurs nahmen 20 Expeditionsteilnehmer und 6 Betreuer aus Deutschland, Norwegen und den Niederlanden teil. Dabei wurde ein für die MOSAiC-Flugzeugkampagne eingeplanter Teilnehmer aus München positiv getestet. Der Teilnehmer war symptomfrei. Unmittelbar nachdem das Ergebnis am Freitagnachmittag eingegangen ist, hat das AWI den Fall dem Gesundheitsamt Bremerhaven gemeldet sowie eine Liste mit allen Kontaktpersonen, die am Kurs teilgenommen haben, übermittelt. Unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am AWI selbst gibt es bislang keinen Corona-Verdachtsfall.

Für Fragen, die das AWI betreffen, steht den Kolleginnen und Kollegen der Medien als Ansprechpartner Sebastian Grote bereit, der aktuell am besten per Mail zu erreichen ist:  sebastian.grote@awi.de

 Hinweise:

Das Gesundheitsamt weist in diesem Zusammenhang wiederholt darauf hin, dass die wichtigsten und effektivsten Maßnahmen zum persönlichen Schutz vor der Ansteckung mit Erregern von Atemwegsinfektionen die korrekte Husten- und Nies-Etikette, eine gute Händehygiene und das Abstandhalten (ca. ein bis zwei Meter) von krankheitsverdächtigen Personen sind. Erst wenn es das Gesundheitsamt für geboten hält, werden derartige Handlungsanweisungen ergänzt. Laufend aktualisierte Veröffentlichungen zu der Thematik gibt es auf www.bremerhaven.de oder auf den Internetseiten des Robert Koch-Instituts, www.rki.de. Wer sich aus persönlichen Gründen gesundheitlich betroffen fühlt, sollte sich telefonisch mit seinem Hausarzt/seiner Hausärztin in Verbindung setzen. Abgesehen davon empfiehlt sich die Kontaktaufnahme zur Servicenummer 115.

Grundsätzlich rät das Gesundheitsamt davon ab, mit Grippesymptomen Orte aufzusuchen, an denen sich geschwächte oder erkrankte Menschen aufhalten. Weiterhin weist es darauf hin, dass aus medizinisch-fachlicher Sicht das präventive Tragen von Atemmasken sowie die Verwendung von Händedesinfektionsmitteln im Alltag nicht angezeigt ist. Die persönliche Schutzausrüstung wird im Bereich der medizinischen Versorgung benötigt.

 

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