Neues Hotel soll Innenstadt aufwerten - Magistrat beschließt Ausschreibung für das ehemalige Nordseehotel

Der Theodor-Heuss-Platz in der Innenstadt soll so bald wie möglich wieder einen Hotelbetrieb haben. Das ehemalige Nordseehotel Naber am Heuss-Platz soll deshalb verkauft werden. Optionen sind ein kompletter Neubau oder die weitere Nutzung des vorhandenen Gebäudes. Der Magistrat hat in seiner heutigen Sitzung mehrheitlich einen entsprechenden Entschluss gefasst. Der Verkauf von Gebäude und Grundstück sind im Fall eines Neubaus an einen Architektenwettbewerb gekoppelt.

„Das ist eine gute Lösung, mit der wir wieder Bewegung in das Thema Nordseehotel bringen. Die Innenstadt braucht an dieser Stelle dringend eine sichtbare Entwicklung, die das Areal weiter aufwertet“, sagte dazu Oberbürgermeister Melf Grantz. Vorgesehen ist eine öffentliche Ausschreibung auf Basis eines Höchstgebotes durchzuführen. Damit soll ein Investor gefunden werden, der auf Grundlage einer Hotelnutzung ein qualitativ zu bewertendes Konzept vorlegt. „Dabei kann es entweder um einen Neubau gehen oder das vorhandene Gebäude bleibt erhalten, wird saniert und in seiner Funktion als Hotelbetrieb weitergeführt“, so Grantz.

Gleichzeitig wird der potenzielle Käufer bei einem geplanten Neubau auf eigene Kosten einen Architekturwettbewerb mit mindestens drei ArchitektInnen durchführen, der von einer unabhängigen achtköpfigen Jury bewertet wird. OB Grantz: „Wir legen dabei großen Wert auf die Ausgewogenheit. Neben drei Fachleuten aus dem Gestaltungsbeirat oder einer Architektenkammer werden die Koalition sowie die Bauverwaltung und ein vom Investor zu benennendes Mitglied an der Jury beteiligt sein.“

Sobald alle Vorgaben erfüllt seien, werde der Magistrat unter Einbeziehung der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs über den Verkauf des ehemaligen Nordsee-Hotels entscheiden. Mit einbezogen in den Architektenwettbewerb müssten die gelungene Integration des Hotelneubaus in das vorhandene städtebauliche Umfeld bestehend aus Stadttheater, Kunstmuseum, Hochschule und Hanse-Carré sowie die exponierte Kreuzungslage am Theodor-Heuss-Platz mit Übergang zur Fußgängerzone.

Bis es zu einem Verkauf des leerstehenden Gebäudes kommt, hat der Magistrat verschiedene Maßnahmen beschlossen, um einer Verwahrlosung der Immobilie entgegenzuwirken. So wird unter anderem ein Sicherheitsdienst speziell am Wochenende das Gebäude-Umfeld kontrollieren. Außerdem werden bis zu einer Verkaufsentscheidung einmal monatlich die Fenster im Erdgeschoss gereinigt.

Das ehemalige Nordseehotel Naber ist seit dem 31. Dezember 2006 geschlossen. Die Stadt Bremerhaven hatte das Gebäude im Jahr 2003 vom damaligen Besitzer für 3,6 Millionen Euro erworben, um den Hotelbetrieb in der Innenstadt bis zur Eröffnung der Havenwelten mit dem Hotelneubau Sail City zu sichern und einen Gebäude-Leerstand am Südende der Fußgängerzone zu verhindern. Nach der Hotelschließung waren die Räume im Erdgeschoss an ein Einrichtungshaus vermietet. Dieser Mieter ist vor kurzem ausgezogen.

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