Neue diagnostische Großgeräte: Klinikum Bremerhaven Reinkenheide investiert in Radiologisches Institut

Seit einiger Zeit sind bereits verschiedene neue Großgeräte, wie ein 3-Tesla-Kernspintomograph (MRT), ein Computertomograph (CT) sowie ein SPECT-CT in der radiologischen Abteilung des Klinikums Reinkenheide im Einsatz.

Mithilfe dieser Geräte ist es möglich, diagnostische und interventionelle Maßnahmen bei verschiedenen Gefäßerkrankungen nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen durchzuführen. Als interventionell bezeichnet man gering invasive (oder gering eingreifende) Diagnose- oder Therapieverfahren, die - im Gegensatz zum konservativen Vorgehen - gezielte Eingriffe (Interventionen) mit Kathetern oder Therapienadeln vornehmen, um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen.

Als Beispiel nennt der Chefarzt des Zentralinstituts für Röntgendiagnostik und Nuklearmedizin im Klinikum Reinkenheide Privatdozent Dr. med. habil. Stefan Pfleiderer die sogenannte „Schaufensterkrankheit", eine Durchblutungsstörung, die durch arterielle Verschlüsse der Beine verursacht wird. Ein erstes Alarmzeichen sei dabei ein Schmerz in den Waden nach Anstrengung. Dies könnte soweit fortschreiten, dass die Betroffenen nicht einmal mehr zehn Meter am Stück zurücklegen können, so der Chefarzt. Patienten sollten schon bei leichteren Beschwerden entweder ihren Hausarzt oder sich gleich telefonisch im Sekretariat der Chirurgie (0471 299-3415) oder Radiologie (0471 299-3230) zur Untersuchung anmelden. Zuerst muss dann festgestellt werden, wie ausgeprägt der Befund eigentlich ist. Die diagnostischen Möglichkeiten werden dabei mit durch den neuen Kernspintomographen verbessert und erweitert.

Kleinste Störungen im Gewebe können nun sichtbar gemacht werden. Anschließend werden Einengungen der Beinarterien je nach Ausdehnung in enger Zusammenarbeit mit der Gefäßchirurgie des Klinikums mit Kathetern oder einer Operation oder einer Kombination aus beidem behandelt.

Ebenfalls für die Frühdiagnostik von Brustkrebs ist diese neue Diagnosetechnik differenziert worden. So kommt die Kernspin-Mammografie komplett ohne Röntgenstrahlen aus und kann sogar 90 Prozent aller Krebse darstellen. Diese Diagnostik wird allerdings bisher von den Krankenkassen nur bei Verdachtsfällen und entsprechenden Vorgeschichten bewilligt.

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