Mit „Elvis“ auf der Kaje

Enthusiastische Fans feiern historischen Moment auf der Columbuskaje in Bremerhaven

Hysterie macht sich heute nicht mehr breit, wenn Fans von Elvis Presley an historischer Stelle des „King of Rock ’n ‚Roll“ gedenken. „Aber ich empfinde große Freude, wieder mal an dem Ort zu stehen, wo die Elvis-Zeit in Deutschland vor nunmehr 63 Jahren begann: auf der Columbuskaje in Bremerhaven“, sagt Rüdiger Puls. Seit 1998 fährt der 65jährige zu jedem „Elvis-Fest“ in Bremerhaven, er ist in Fan-Kreisen mit seiner umfangreichen Sammlung zum „King“ eine Legende. Am 1. Oktober um 9.22 Uhr auf der Kaje zu stehen, bedeutet ihm viel, denn dort betrat der Sänger und damals berühmteste Soldat der USA 1958 erstmals deutschen Boden. Ein Moment, den mit Rüdiger Puls heute rund 50 Fans mit amerikanischer Nationalhymne und Blumenniederlegung begangen. Im Anschluss ging es zum Austausch von Anekdoten in die „Letzte Kneipe vor New York“, wo Elvis-Interpret „Gerry“ Dinis stimmungsvoll agierte. Die Veranstalter des „Elvis-Festes“, Barbara und Ulli Elter vom B + U Verlag, zeigten sich auch in dieser achten Auflage des Erinnerungstages sehr zufrieden über die große Teilnahme. „Dieses rührige Engagement für einen Glanzmoment der Bremerhavener Stadtgeschichte hat eine hohe Bedeutung für Elvis-Fans, die aus ganz Deutschland dafür nach Bremerhaven anreisen und sich auch Zeit für die touristischen Angebote nehmen“, freut sich Dr. Ralf Meyer, Geschäftsführer der Erlebnis Bremerhaven GmbH. Als Vertreter der Stadt nahm er von Elvis-Fans zwei Banner entgegen, die die Ankunft des Soldaten Elvis Presley in Bremerhaven zeigen. Diese werden ihren Platz in der Besuchergalerie des Columbus Cruise Center finden, um dort auf die Bronzeplatte bei Meter 700 aufmerksam zu machen.

Auf dem Foto ist auch Helge Rothenberg, der 1958 als kleiner Junge vergeblich versuchte, von dem berühmten Sänger und Schauspieler ein Autogramm an der Gangway zu bekommen. Auch er ein treuer Gast der kleinen Feierlichkeit.
Zum ersten Mal sind Alois Cleve und seine Partnerin Petra Endinger dabei. Beide sind eingeschworene Elvis-Fans, haben ihren Urlaub so gelegt, dass die Teilnahme in Bremerhaven möglich war. „Wir wollten unbedingt mal dabei sein“.

Es könnte für die nächste Zeit das letzte Erinnerungsfest gewesen sein. Denn ob dies in den nächsten zwei Jahren möglich ist, wird sich noch zeigen müssen. In Kürze rücken die Baumaschinen an, um die Columbuskaje grundlegend zu sanieren.

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