Magistrat beschließt neues Informationszentrum Offshore-Windenergie im Klimahaus

In Bremerhaven soll in Kürze ein Erlebnis- und Informationszentrum zur Offshore-Windenergie alle Neuigkeiten, Entwicklungen und wissenswerte Grundlagen der innovativen Klimaschutz-Technologie präsentieren. Das hat der Magistrat in seiner heutigen Sitzung beschlossen. Realisiert wird das Zentrum im Klimahaus in den Havenwelten, wo sich Besucherinnen und Besuchern zukünftig hautnah und interaktiv über die Offshore-Windenergiebranche informieren können.

Rund 1,7 Millionen Euro kostet der Ausbau des Informationszentrums Offshore-Windenergie im Bremerhavener Klimahaus. 1,414 Millionen Euro davon werden aus dem europäischen Fördertopf EFRE bezahlt und dementsprechend anteilig zu 45 Prozent vom Land Bremen mitfinanziert. 300.000 Euro sollen über Sponsorengelder aus der Wirtschaft fließen.

„Ich bin dem Land Bremen und besonders Wirtschaftssenator Martin Günthner für seinen persönlichen Einsatz bei der Finanzierung dieses Zentrums sehr dankbar“, sagte Oberbürgermeister Melf Grantz. „Diese neue Attraktion wird die Faszination der Offshore-Windenergie als Wissenschafts-Gebiet und auch technische Herausforderung für die Besucherinnen und Besucher unserer Stadt und für die Bremerhavenerinnen und Bremerhavener selbst noch greifbarer machen. Gleichzeitig trägt das Zentrum zur Erhöhung der Attraktivität des Klimahauses bei und ist ein weiterer einzigartiger Baustein im Angebot der Havenwelten.“

Dazu Wirtschafts- und Häfensenator Martin Günthner: „Die finanzielle Unterstützung des Informationszentrums Offshore-Windenergie ist ein Bekenntnis des Landes zum Tourismusstandort Bremerhaven, aber vor allem auch zur wichtigen Windenergiebranche. Als Industriezweig ist dieser Bereich nicht nur für Bremerhaven und das Land Bremen von großer Bedeutung, sondern bundesweit für das Gelingen der Energiewende. Ich halte es für extrem wichtig, diese Bedeutung und die damit verbundenen Inhalte öffentlich, verständlich und interessant darzustellen, damit die Diskussion um die Kosten und auch den Nutzen der Energiewende sachlich und aufgeklärt geführt werden kann.“

Auf rund 330 Quadratmetern Fläche, wird die Themenvielfalt der Offshore-Windindustrie im Klimahaus dargestellt. Bauherr wird die städtische Gesellschaft BEAN sein, deren Geschäftsführer Nils Schnorrenberger sich darauf freut, die in mehreren Jahren gewachsene Idee des Informationszentrums Offshore-Windenergie dort umsetzen zu können.

In den Bereichen „Vision“, „Konstruktion“, „Produktion“, „Auf See“ sowie „Zahlen und Fakten“ erfahren die Besucherinnen und Besucher alles Wissenswerte und entdecken interaktiv die spannenden Aspekte der Offshore-Windenergie. So werden die Gäste beispielsweise gleich zu Beginn der Ausstellung von einer spürbaren Windböe empfangen, erzeugen mit eigener Kraft Wind und bewegen so Segelboote und Windmühlen, entdecken die Macht des Windes optisch in berühmten Filmszenen, erkunden auf eigene Faust eine nachgestellte Offshore-Produktionsstätte, „erfühlen“ Produktionsmaterialien auf ihre Bekanntheit aus dem eigenen Alltag und erfahren auch Persönliches über die Menschen, die in der Offshore-Windenergiebranche arbeiten sowie über den Windkraftstandort Bremerhaven.

„Damit präsentieren wir erstmals alle spannenden Aspekte der Offshore-Windenergie - die bisher von Norden nach Süden über die Stadt verstreut sind und größtenteils auch nicht öffentlich zugänglich - zentral an einem Ort. In Verbindung mit der Busrundfahrt „Tour de Wind“, die zukünftig am Klimahaus starten wird, ist das eine einzigartige Kombination von Wissensvermittlung, aktiver Ausstellung und realer Präsentation“, sagte OB Grantz. Die „Tour de Wind“ führt die Gäste von den großen Test-Windrädern im Norden der Stadt zu Verladepunkten für die bis zu 900 Tonnen schweren Tripod-Fundamente für Windräder und den Produktionsstätten der Offshore-Windenergiebranche im Stadtsüden.

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