Kurs Klimastadt Bremerhaven: Neuer Radweg geplant

Eine alternative Radwegverbindung zu den beiden stark belasteten Hauptverkehrsstraßen Weserstraße und Am Lunedeich soll mit einem neuen beleuchteten Radweg am östlichen Rand des Fischereihafens geschaffen werden.

Das teilt Oberbürgermeister Melf Grantz als für das Stadtplanungsamt zuständiger Dezernent mit. „Damit kann eine etwa drei Kilometer lange Netzlücke geschlossen werden. So können wir einen deutlichen Impuls für den Radverkehr geben“, erklärt Grantz.

Der neue Radweg soll östlich vom Anschlussgleis des Fischereihafens, das nur noch selten genutzt wird, im Wesentlichen auf einem brachliegenden Grünstreifen angelegt werden. Zugleich können mit dieser Verbindung auch wichtige, bislang fehlende Querverbindungen in Ost-West-Richtung geschaffen werden. „Damit rücken die Wohngebiete näher an den Fischereihafen, die Stadtmitte wird besser mit dem Süden der Stadt verbunden und derzeit voneinander getrennte Stadtteile wachsen zusammen. Es entstehen attraktive Wege für den Alltags-, Freizeit- und touristischen Rad- und Fußverkehr“, ist sich Grantz sicher. Der Bau- und Umweltausschuss, viele Amtsbereiche und Externe, darunter die Fischereihafenbetriebsgesellschaft und der ADFC sowie die Stadtteilkonferenz Wulsdorf wurden an den bisherigen Planungsschritten beteiligt.

Für die Umsetzung werden Finanzmittel benötigt, die im städtischen Haushalt für die Gesamtmaßnahme nicht zur Verfügung stehen. Deshalb wurde eine Projektskizze zum „Förderaufruf für modellhafte investive Projekte zum Klimaschutz durch Stärkung des Radverkehrs im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMU)“ eingereicht. Nach positiver Bewertung des Projektvorschlages stehen nach Meinung von Stefan Rößler, Abteilungsleiter Verkehrsplanung im Stadtplanungsamt, die Chancen für eine Finanzierung aus Bundesmitteln sehr gut. „Der detaillierte Antrag wurde Ende Oktober gestellt, nun heißt es: Daumendrücken!“

Das Volumen des Projektes beträgt etwa 3,3 Millionen Euro. Derzeit wird von einer Förderquote von 90 % ausgegangen, der Rest muss aus dem städtischen Haushalt bezahlt werden. Vorbehaltlich einer Förderzusage könnte mit einer baulichen Umsetzung ab dem Jahr 2020 begonnen werden.

Mit der Fertigstellung wäre 2022 zu rechnen.

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