Klinikum Reinkenheide: Dr. Klaus Reichstein wird Chef der Unfall- und Handchirurgie

Dr. med. Klaus Reichstein (42) wird am 1. Dezember neuer Chefarzt für Unfall- und Handchirurgie am Klinikum Bremerhaven Reinkenheide. Wie der Aufsichtsratsvorsitzende des Klinikums, Stadtrat Melf Grantz, mitteilt, wurde der bisherige Oberarzt in Reinkenheide vom Aufsichtsrat einstimmig in die neue Funktion berufen.

Der gebürtige Bremerhavener Reichstein ist mit einer Ärztin verheiratet, mit der er zwei Kinder hat. Nach dem Abitur am Kreisgymnasium Wesermünde in Bremerhaven studierte er Medizin in Berlin und Kiel. Seine chirurgische Fachausbildung erhielt er in Reinkenheide bei Privatdozent Dr. Herbert Böttcher, seine unfallchirurgische Ausbildung bei Prof. Dr. Hanns Seiler.

Um die Zusatzqualifikation als Handchirurg zu erhalten, ging Reichstein an die Roland-Klinik in Bremen und arbeitete anschließend in der Klinik für Unfall-Orthopädische und Rekonstruktive Chirurgie am Klinikum Bremen-Mitte. Als gebürtigen Bremerhavener zog es ihn jedoch wieder in seine Heimatstadt. Seit 2003 war er Oberarzt in der Klinik für Unfall-Orthopädische und Handchirurgie mit Sektion Plastische Chirurgie am Klinikum Bremerhaven Reinkenheide. Reichstein verfügt als Facharzt für Chirurgie über die Zusatzbezeichnungen Handchirurgie und Spezielle Unfallchirurgie.

Als seine Ziele als Chefarzt nennt er die Sicherstellung der Unfall- und Handchirurgischen Notfallversorgung in Bremerhaven und den Ausbau des Klinikums Reinkenheide als regionales Trauma-Zentrum. Dazu strebt er die Zertifizierung dieses Bereichs an. "Ein wichtiger Baustein dazu", so der Mediziner, "ist der Neubau des Operations- und Notfalltrakts sowie die Modernisierung der computergestützten Diagnostik in der Radiologie." Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Neurochirurgen, den Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen, den Viszeral- und Gefäßchirurgen, den HNO-Kollegen und den Radiologen ist für Reichstein eine wesentliche Voraussetzung, um eine optimale Versorgung der Patienten aus der Region sicherzustellen.

"Durch eine interdisziplinäre Zentrenbildung will ich dazu beitragen, die an einem Krankenhaus der Maximalversorung vorhandene Kompetenz zu optimieren", betont der neue Chefarzt. "Davon profitieren die Patienten am meisten." Durch die Einführung eines Komplikations- und Fehlermanagements will er sicherstellen, dass aus Fehlern, die auch Ärzten unterlaufen können, gelernt wird. Mit dieser Haltung repräsentiert Reichstein eine neue Generation von Ärzten, die sich nicht als "Halbgötter in Weiß" verstehen, sondern als Partner ihrer Patienten.

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