Klangpolfestival und Konzert für Schlagwerk Solo

Musikverein „Unerhört“ feiert Jubiläumswoche mit zwei Veranstaltungen im Historischen Museum Bremerhaven

Anfang Oktober wird es laut im Historischen Museum Bremerhaven. Am 7. Oktober, von 19 bis 22 Uhr, ertönen beim Klangpolfestival in den Räumen des Museums unerwartete Melodien. Das Festival ist Teil des Jubiläumsprogramms zu drei Jahrzehnten „Unerhört – Verein für neue Musik e. V.“ in Bremerhaven. Das Historische Museum, das in diesem Jahr ebenfalls seinen 30. Geburtstag am Standort an der Geeste feiert, empfängt die Künstler*innen im Rahmen seiner laufenden Veranstaltungsreihe „Von Sinnlichkeit und Sachlichke

 

Klangpol ist ein Netzwerk für Neue Musik im Nordwesten, das von 19 Partnern aus Oldenburg, Bremen und umzu getragen wird. Seit Januar 2021 ist „Unerhört“ das Bremerhavener Mitglied des Netzwerks. Mit der Veranstaltung im Historischen Museum erhält Klangpol erstmals eine Bühne, um sich auch in Bremerhaven zu präsentieren. Die Besucher*innen des Festivals dürfen sich über ein abwechslungsreiches Programm freuen:

Ralf Schreiber – Der Kölner Künstler eröffnet in seinen Aufführungen kleine Szenarien mit selbst entwickelten Klangerzeugern, die halb automatisch und halb performativ bespielt werden. Seine musikalischen Strategien werden von kleinteiligen, geradezu einfachen kybernetischen Prozessen getrieben, die ein feines klangliches Universum bilden.

ToyToyToy – Das Ensemble unter der Leitung von Christiane Abt vom Institut für Musik der Universität Oldenburg spielt Musik von John Cage, Marcus Hansen, Guy Klucevsek und Steve Reich für Toy Piano.

Josep Maria Balanyà – Pianist, Komponist, Improvisator und Klangkünstler. Das 72-jährige Multitalent aus Barcelona begeistert sein Publikum seit Jahrzehnten mit seinen „Improvisationen für Klavier“.

Klank –  Das Bremer Musik-Aktions-Ensemble konzipiert, komponiert, improvisiert, inszeniert und produziert seit fast anderthalb Jahrzehnten Konzert-Ereignisse, Tonträger, Filme, Druckerzeugnisse, Workshops, Radioarbeiten und Musiktheater.

Duo Tonspuren Die Formen und Texturen des Oldenburger Duos mit Guido Eva (Violine) und Ronald Poelman (Klavier) spannen sich von Polyphonie oder romantischer Elegie hin zu Minimal Music oder zeitgenössischen Geräusch-Klang-Landschaften und bilden dabei Gewebe, Bilder, Dialoge, Kommentare, Stimmungen, Bewegungsabläufe, Tänze oder Grooves. 

deKOMpresso – Was klein wird, scheint riesig. Ein Kleinbild wird zu einer Landschaft. Die Stadt wird zur Leinwand. Das Künstler*innen-Duo Anke Sauer und Tomm Jeckel bespielt die Fassade des Museums mit gemalten 18x18 cm Dias, die das Gebäude mit Hilfe von Großprojektoren überfluten und Ihm eine zweite Haut aus Licht überziehen.

Am Samstag, den 9. Oktober 2021 gibt es eine weitere Veranstaltung von „Unerhört -Verein für neue Musik e.V.“ im Historischen Museum. Um 16 Uhr wird Wolfgang Schliemann im Veranstaltungssaal des Museums ein percussives Geburtstagsständchen darbieten. Der Wiesbadener Schlagwerker begleitet die musikalischen Explorationen und Projekte von „Unerhört“ seit über 30 Jahren und ist ein unermüdlicher Netzwerker für die Neue Musik in Hessen. Der geschulte Improvisator ist Mitinitiator vor ARTist – Musik zur Zeit und des HumaNoise Kongresses.

Auf einen Blick:
Do, 7. Oktober 2021 von 19 bis 22 Uhr:
Unerhört 113 - Klangpol
Ralf Schreiber (Köln): Mein kybernetisches Universum
Ensemble ToyToyToy (Oldenburg): Ernsthafte Kompositionen für eine eigenartige Klangschachtel
Josep Maria Balanyà (Barcelona): Improvisationen für Klavier
Ensemble Klank (Bremen): Performance „Abends im Museum“
Ronald Poelman, Guido Eva (Oldenburg): Neue Musik für Violine/Klavier
deKOMpresso (Kaden): Visuelle Bespielung der Museumsfassade am Geesteufer

Sa, 9. Oktober 2021, 16 Uhr:
Unerhört 114
Wolfgang Schliemann: Konzert für Schlagwerk Solo

Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei – um eine freiwillige Spende wird gebeten. Aufgrund der Abstandsregelungen ist die Teilnehmer*innenzahl im Museum begrenzt. Anmeldungen zu den Veranstaltungen werden online unter http://unerhoert.net entgegengenommen. Für den Besuch gilt die 3 G-Regel: Es muss ein Nachweis über eine vollständige Impfung, Genesung oder einen aktuellen Corona-Test (nicht älter als 24 Stunden) vorgelegt werden.