Hafenressort ebnet Weg für wichtigen Teil des „Werftquartiers“

FBG Bremerhaven verständigt sich mit Unternehmen über Freigabe der Külken-Halbinsel

Das Land Bremen hat eine wichtige Voraussetzung für den neuen Bremerhavener Stadtteil „Werftquartier“ geschaffen. Im Auftrag der Senatorin für Wissenschaft und Häfen verständigte sich die Fischereihafen-Betriebsgesellschaft mbH (FBG) mit einem Unternehmen auf der so genannten Külken-Halbinsel über eine vorzeitige Aufhebung des Erbbaurechtsvertrages über das Gelände. Auf der nördlichen Spitze des Gewerbegebietes Fischereihafen soll in den kommenden Jahren Raum für eine attraktive Wohnbebauung geschaffen werden. „Mit dieser Verständigung gibt es jetzt freie Bahn für den ersten wichtigen Meilenstein für die Realisierung eines der wichtigsten Zukunftsprojekte, das Stadt und Land gemeinsam für Bremerhaven entwickeln wollen“, betont Senatorin Dr. Claudia Schilling. Die für den Ankauf erforderliche Zustimmung der politischen Gremien des Landes Bremen werden für das 3. Quartal 2021 angestrebt. Für Oberbürgermeister Melf Grantz als Leiter der Lenkungsrunde Werftquartier ist der Übergang der sogenannten Külken- Halbinsel ein gutes Signal: „Die Arbeitsgemeinschaft Wohnungswirtschaft mit Stäwog und Gewoba an der Spitze plant hier umfangreichen Wohnungsbau, der im Übrigen nicht nur für Besserverdienende gedacht ist. So können die weiteren Planungen für dieses wichtige Areal gemeinsam mit Wohnungswirtschaft und Cobe vorangetrieben werden.“

Die ca. 6,2 Hektar große Külken-Halbinsel ist wie das benachbarte Gelände der früheren Schichau Seebeckwerft eine der zentralen Entwicklungsflächen im „Werftquartier“. Das Areal hat Geschichte: es gehört zu den ersten Gewerbeflächen des vor 125 Jahren gegründeten Fischereihafens und wird bis heute für den Hafenumschlag genutzt. „Der FBG ist es bei den Verhandlungen um die Aufhebung des Erbbaurechtsvertrages gelungen, die Interessen des dort ansässigen Unternehmens und die Weichenstellung für die künftige Entwicklung der Stadt miteinander in Einklang zu bringen“, freut sich die Senatorin. Der neue Stadtteil soll in den kommenden zehn bis 15 Jahren Gestalt annehmen.

Das „Werftquartier“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des Landes Bremen und der Stadt Bremerhaven. Auf der Schnittstelle zwischen dem Bremerhavener Stadtteil Geestemünde und dem landeseigenen Fischereihafen soll in dem insgesamt 140 Hektar großen Gebiet ein komplett neues Stadtviertel mit einer vielfältigen Mischung aus Wohnen, Arbeiten, Kultur und Freizeitaktivitäten entstehen. Durch Einbeziehung von Flächen im landeseigenen Fischereihafen in das städtebauliche Entwicklungsgebiet möchte das Land eine noch engere Verbindung zwischen Stadt und Fischereihafen herstellen.

Die ersten Überlegungen des Planungsbüros Cobe Kopenhagen sehen für die künftige Nutzung eine enge Verbindung zu der historischen Rolle der Külken-Halbinsel vor. Seit der Gründung des Fischereihafens ist das Gelände ein wichtiger Holz-Umschlagsplatz. Die dänischen Architekten und Stadtplaner empfehlen deshalb, das Areal mit Gebäuden aus Holz und anderen natürlichen Materialien zu bebauen.

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