Gutes Essen und gute Aussichten: Neujahrsempfang im Fischereihafen

Das blau illuminierte Walskelett an der Decke täuschte. Beim Neujahrsempfang im Bremerhavener Fischereihafen musste ganz sicher niemand Hunger leiden. Gutes Essen gehört neben den vielen guten Gesprächen zum Pfund, mit dem der Fischereihafen seit 20 Jahren in den Fischbahnhof lockt. Gut 250 Gäste aus Politik, Wirtschaft und dem öffentlichen Leben waren der Einladung gefolgt. Man wollte wissen, was sich in 2017 so alles im Fischereihafen tun soll.

Die Laune hätte am Montagabend im Forum Fischbahnhof nicht viel besser sein können. Der gemeinsame Neujahrsempfang der FBG, der Werbegemeinschaft Fischereihafen und der Schaufenster Fischereihafen Werbe- und Veranstaltungs-GmbH bot seinen geladenen Gästen eine ebenso große Vielfalt an marinen Köstlichkeiten, wie an interessanten Gesprächen. Es ging um Themen, wie die Ansiedlung von namhaften Forschungseinrichtungen oder der touristischen Weiterentwicklung des Schaufenster Fischereihafen. Auch der sich derzeitig im Baustopp befindliche Offshore Terminal Bremerhaven (OTB) wurde thematisiert.

Bereits zuvor hatte Oberbürgermeister Melf Grantz sich dazu geäußert, wie wichtig der OTB für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Stadt wäre. Er zeigte sich positiv überzeugt, dass der Baustopp aufgehoben werde, und die Arbeiten an dem Bremerhavener Großprojekt fortgesetzt werden können. Grantz ging in seiner weiteren Rede kurz darauf ein, was für eine lange und bedeutende Tradition der Fischereihafen für Bremerhaven habe. Im Nachgang unterstrich der OB die heutige, wichtige Bedeutung dieses Industriegebietes für die Stadt. Besonders freue er sich darüber, dass in diesem Jahr das neu angesiedelte Thünen-Institut seinen Betrieb aufnehmen wird. Und ferner, dass mit dem Deutschen Zentrum zur Luft- und Raumfahrt (DLR) eine weitere, wichtige Forschungs- und Wissenschaftseinrichtung nach Bremerhaven kommt, mit der das maritime Profil der Hafenstadt noch weiter gestärkt werde.

Neben seiner Bedeutung als wichtiger Industrie- und Wissenschaftsstandort sei der Fischereihafen laut Grantz auch ein ausgesprochen populärer Anlaufpunkt für Touristen und Einheimische. Das Schaufenster sei ein besonderes Juwel und Veranstaltungen, wie der Bremerhavener Musiksommer, würden für eine ganz wesentliche Belebung dieses Areals sorgen. Er freue sich somit sehr, dass die Stadt Bremerhaven den Musiksommer wieder unterstütze. In diesem Jahr mit 15.000 Euro.

FBG-Geschäftsführerin Petra Neykov sprach sich anschließend für den Wirtschaftsstandort Fischereihafen aus. Hier gäbe es trotz der beachtlichen Größe von 630 Hektar kaum noch freie Flächen, auf denen sich neue Unternehmen ansiedeln könnten. Die Chefin der Fischereihafen-Betriebsgesellschaft positionierte sich ebenfalls deutlich für den Bau des OTB. Die Zusammenarbeit zwischen FBG und Stadt sei hervorragend. Das zeige auch die Ansiedlung des kulturell belebenden „Fischkai 57“ und die endlich gelungene Wiedereröffnung der Dauerausstellung „Expedition Nordmeere“, die Neykov als besonders gelungen bezeichnete.   Marco Butzkus

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