Grundstücksmarktbericht 2020: „Die Immobilienpreise bleiben hoch“

Preissteigerungen sind insbesondere bei bebauten Grundstücken und bei Eigentumswohnungen vorhanden.

Die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in der Stadt Bremerhaven hat den Jahresbericht über die Entwicklung auf dem Bremerhavener Grundstücksmarkt fertig gestellt. Der Grundstücksmarktbericht 2020 gibt einen umfassenden Überblick über die Wertverhältnisse der verschiedenen Teilmärkte und stellt detailliert die Entwicklungstendenzen im Vergleich zu den Vorjahren dar. Hierzu wurden rd. 1.400 Kaufverträge ausgewertet, die im Jahr 2019 von den Notaren und Gerichten an den Gutachterausschuss übersandt wurden. Insgesamt wurden Immobilien und Grundstücke mit einem Gesamtvolumen von 256 Mio. € (Vorjahr 190 Mio. €) gehandelt. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf den Teilmarkt der Mehrfamilien- und Geschäftshäuser sowie der Wohn-/Teileigentümer zurückzuführen.

Der Teilmarkt der unbebauten Grundstücke wurde überwiegend beim Geldumsatz vom individuellen Wohnungsbau sowie vom Geschosswohnungsbau dominiert. Hierbei entfiel für den individuellen Wohnungsbau ein Marktanteil von rd. 62% auf die Kauffälle und rd. 25% auf den Geschosswohnungsbau. Im Vergleich zum Vorjahr ist keine weitere Preissteigerung der Bodenpreise festzustellen. Der Bodenpreisindex sinkt gegenüber dem Vorjahr um rd. 8%, was dem enormen Anstieg von rd. 14% des Vorjahres geschuldet ist. Insgesamt liegt das Preisniveau deutlich über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Der Teilmarkt Gewerbe, Handel und Dienstleistung hat in der Anzahl der Kauffälle einen Marktanteil von rd. 13% und beim Geldumsatz ein Markanteil von rd. 17% erreicht.

Der Teilmarkt der bebauten Grundstücke wird durch den individuellen Wohnungsbau (Ein-, Zweifamilienhäuser sowie Reihenhäuser und Doppelhaushälften) und den Geschossbau (Mehrfamilienhäuser und Geschäftshäuser) bestimmt. Die Ein- und Zweifamilienhäuser haben einen Marktanteil von rd. 74% der Kauffälle sowie rd. 42% am Geldumsatz. Nach einer Stagnation der Wohnflächenpreise im Vorjahr setzt sich der Trend der steigenden Wohnflächenpreise bei Ein- und Zweifamilienhäusern der letzten Jahre wieder fort. Im Jahr 2019 wurden 28 Einfamilienhäuser für mehr als 300 T€ verkauft.

Die Mehrfamilienhäuser haben einen Marktanteil von rd. 20% der Kauffälle sowie rd. 26% am Geldumsatz. Für den Wohnflächenpreis bei Mehrfamilienhäusern ist ein weiterer Anstieg gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.

Beim Wohnungseigentum sind im Vergleich zum Vorjahr die Anzahl der Kauffälle um rd. 17% und der Geldumsatz sogar um rd. 41% gestiegen. Die Wohnflächenpreise liegen insgesamt über dem langjährigen Durchschnitt. Die Tendenz in den verschiedenen Baujahresgruppen sieht recht heterogen aus. Hier sind sowohl ein Anstieg als auch ein Rückgang oder eine Stagnation der Wohnflächenpreise zu verzeichnen. Der Preis für eine Neubaueigentumswohnung liegt in sehr guten Lagen zwischen rd. 2.300 € und 4.400 € pro Quadratmeter. Im Jahr 2019 wurden 12 Eigentumswohnungen über 400 T€ verkauft; vier davon wurden sogar für mehr als 500 T€ verkauft.

Die Anzahl der Zwangsversteigerungen ist weiterhin rückläufig. Im Jahr 2019 wurden lediglich 9 Objekte (Vorjahr: 23 Objekte) zwangsversteigert.

Weitere Informationen über Umsätze, Preisentwicklungen, Marktanpassungsfaktoren, Durchschnittswerte nach Lagen und Altersklassen usw. sind im Grundstücksmarktbericht 2020 veröffentlicht. Er ist gegen eine Gebühr von 60 € bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Bremerhaven erhältlich.

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