Grundstücksmarktbericht 2019: „Die Immobilienpreise bleiben hoch“

Preissteigerungen sind vor allem bei den Bodenpreisen zu verzeichnen, aber auch neuere Ein- und Zweifamilienhäusern sind sehr gefragt.

Die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in der Stadt Bremerhaven hat den Jahresbericht über die Entwicklung auf dem Bremerhavener Grundstücksmarkt fertig gestellt. Der Grundstücksmarktbericht 2019 gibt einen umfassenden Überblick über die Wertverhältnisse der verschiedenen Teilmärkte und stellt detailliert die Entwicklungstendenzen im Vergleich zu den Vorjahren dar. Hierzu wurden rd. 1.300 Kaufverträge ausgewertet, die im Jahr 2018 von den Notaren und Gerichten an den Gutachterausschuss übersandt wurden. Insgesamt wurden Immobilien und Grundstücke mit einem Gesamtvolumen von 190 Mio. € (Vorjahr 292 Mio. €) gehandelt. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf den Teilmarkt der Mehrfamilien- und Geschäftshäuser sowie der Wohn-/Teileigentümer zurückzuführen.

Der Teilmarkt der unbebauten Grundstücke wurde überwiegend durch die Bauplätze für den individuellen Wohnungsbau in der Anzahl der Kauffälle dominiert. Hierbei entfiel für den individuellen Wohnungsbau ein Marktanteil von rd. 62% auf die Kauffälle und rd. 37% auf den Geldumsatz. Im Vergleich zum Vorjahr ist eine Preissteigerung der Bodenpreise von rd. 14% (Vorjahr: 3%) festzustellen. Der Teilmarkt des Geschosswohnungsbaus bleibt in der Anzahl der Kauffälle, Geldumsatz und im Flächenumsatz deutlich hinter den Bauplätzen für den individuellen Wohnungsbau zurück. Der Marktanteil beim Geldumsatz erreicht rd. 16% und liegt somit deutlich unter dem Vorjahr (38%). Der Teilmarkt Gewerbe, Handel und Dienstleistung hat beim Geldumsatz ein Markanteil von rd. 47% erreicht.

Der Teilmarkt der bebauten Grundstücke wird durch den individuellen Wohnungsbau (Ein-, Zweifamilienhäuser sowie Reihenhäuser und Doppelhaushälften) und den Geschossbau (Mehrfamilienhäuser und Geschäftshäuser) bestimmt. Die Ein- und Zweifamilienhäuser haben einen Marktanteil von rd. 70% der Kauffälle sowie rd. 49% am Geldumsatz. Der Trend der steigenden Wohnflächenpreise bei Ein- und Zweifamilienhäusern der letzten Jahre stagniert überwiegend auf dem Vorjahresniveau. Lediglich in den Baujahresgruppen nach 2000 sind noch Preissteigerungen zu verzeichnen. Im Jahr 2018 wurden 17 Einfamilienhäuser mit mehr als 300 T€ und sogar 2 Häuser über 500 T€ verkauft.

Die Mehrfamilienhäuser haben einen Marktanteil von rd. 21% der Kauffälle sowie rd. 27% am Geldumsatz. Für den Wohnflächenpreis bei Mehrfamilienhäusern bis zum Baujahr 1945 ist nach einer langjährigen Stagnation wieder ein Anstieg zu verzeichnen. Bei den Baujahren nach 1946 setzt sich der Anstieg des Wohnflächenpreises des Vorjahres fort.

Beim Wohnungseigentum ist im Vergleich zum Vorjahr die Anzahl der Kauffälle um rd. 7% gefallen, während sich der Geldumsatz sogar um rd. 29% reduzierte. Bei den Wohnflächenpreisen wird überwiegend das Preisniveau des Vorjahres gehalten bzw. ist leicht gestiegen. Der Preis für eine Neubaueigentumswohnung liegt in sehr guten Lagen zwischen 2.500 € und 4.500 € pro Quadratmeter. Im Jahr 2018 wurden 8 Eigentumswohnungen über 400 T€ verkauft.

Die Anzahl der Zwangsversteigerungen ist weiterhin rückläufig. Im Jahr 2018 wurden lediglich 23 Objekte (Vorjahr: 42 Objekte) zwangsversteigert.

Weitere Informationen über Umsätze, Preisentwicklungen, Marktanpassungsfaktoren, Durchschnittswerte nach Lagen und Altersklassen usw. sind im Grundstücksmarktbericht 2019 veröffentlicht. Er ist gegen eine Gebühr von 60 € bei der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Bremerhaven erhältlich.

Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Bremerhaven
beim Vermessungs- und Katasteramt
Postfach 21 03 60, 27524 Bremerhaven
Fährstraße 20, 27568 Bremerhaven
 0471 5903334,  0471 5902078
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