Grünes Licht für Sanierung des Weserbads: Strand mitten in der Stadt wird attraktiver

Das Weser-Strandbad soll attraktiver und moderner werden. Der Magistrat hat heute (Mittwoch) grünes Licht für die Sanierung gegeben und eine Beteiligung der Stadt an den Netto-Gesamtkosten von zwei Millionen Euro beschlossen. 1,75 Millionen Euro werden über das Land Bremen aus dem EFRE-Programm der Europäischen Union beantragt, die restlichen 250 000 Euro steuert die Stadt als Eigenanteil bei.

Durch die Neugestaltung, so Oberbürgermeister Melf Grantz, soll das historische Bad aus dem Jahre 1926 zu einem „hochwertigen und familienfreundlichen Naherholungsbereich“ unmittelbar in den Havenwelten werden. „Mit dem Weser-Strandbad verfügen wir als einzige deutsche Großstadt an der Nordseeküste über einen Sandstrand direkt in der Innenstadt“, betonen Grantz und Bürgermeister Michael Teiser in ihrer gemeinsamen Beschlussvorlage für den Magistrat.

In den vergangenen Jahren sei das Bad nördlich der Geestemündung im Sommer immer beliebter geworden – nicht zuletzt auch bei den Studenten der nahegelegenen Hochschule und den Mitarbeitern des Alfred-Wegener-Instituts. Mehr als 10 200 Besucher nutzten 2009 die Möglichkeit zu einem Sonnenbad am Sandstrand mit Strandkörben, Bar und Café, Grillplatz und Spielfeldern. Im vergangenen Jahr brach die Gästezahl allerdings wegen des schlechten Wetters auf 4622 ein.

Das „Kleinod mit maritimem Charakter“, so der Magistrat, müsse für die Bevölkerung und für Touristen durch Neubauten sowie Sanierung und Abriss vorhandener Gebäude weiter aufgewertet werden. Dazu gehören neue sanitäre Anlagen sowie ein überdachter Fest- und Feierplatz im Innenhof. Dort wird die Bar auf der Platzmitte etwas weiter seitlich durch einen Neubau ersetzt.

Die zuständige Deputation für Wirtschaft und Häfen des Landes Bremen muss noch dem Projekt zustimmen, das 600 000 Euro weniger als zunächst vorgesehen kosten soll. Nach der ursprünglichen Planung lag der Rahmen für die Umgestaltung bei 2,6 Millionen Euro netto. Um die Ausgaben zu reduzieren, speckte der städtische Wirtschaftsbetrieb Seestadt Immobilien das Vorhaben auf zwei Millionen Euro ab. Der städtische Eigenanteil von 250 000 Euro wird durch die Bädergesellschaft Bremerhaven mbH finanziert, die seit 2005 Betreiberin des Weserbades ist.

Die Einsparung von 600 000 Euro erreichen die Planer durch die Verkleinerung des überdachten Fest- und Feierplatzes und den Verzicht auf einen Neubau neben dem bereits vorhandenen Kassengebäude. Unverändert bleiben dagegen der dringend notwendige barrierefreie Zugang und die Öffnung der Hochwasserschutzmauer als Kernpunkte der Sanierung. Um die Aussicht auf Sandstrand und Weser freizugeben, wird die Hochwasserschutzmauer an fünf Stellen für den sommerlichen Betrieb geöffnet. Im Winter werden die Lücken durch Sturmflutsperren geschlossen.

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