Großer Zuspruch für das Stipendium für Lehramtsstudierende - Auswahlkommission sichtet 52 Bewerbungen

Mit einem Stipendium für Lehramtsstudierende will der Magistrat dem Fachkräftemangel im Schulwesen begegnen.

Lehramtsstudierende können mit einer Summe von bis zu 600 Euro monatlich gefördert werden, wenn sie sich im Gegenzug bereit erklären, nach erfolgreicher Ausbildung in den Schuldienst der Stadt einzutreten. Auch Praktika an Bremerhavener Schulen, gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen und internationale Praktika in Partnerstädten Bremerhavens sind im Rahmen des Stipendiums vorgesehen.

In den kommenden drei Jahren können jeweils 10 Stipendien vergeben werden. Für den ersten Durchgang ab Oktober 2017 sind bis zum Stichtag (1. September 2017) 52 Bewerbungen eingegangen.

Schuldezernent Michael Frost wertet diese Anzahl als großen Erfolg: „Offenbar gibt es nicht nur eine große Anzahl von Abiturientinnen und Abiturienten, die den Lehrerberuf anstreben, sondern darüber hinaus auch bereit sind, den Beruf in ihrer Heimatstadt auszuüben.“ Nahezu alle Bewerberinnen und Bewerber stammen aus Bremerhaven oder der Region, und viele von ihnen verfügen bereits über Erfahrungen im pädagogischen Bereich, zum Beispiel durch ein freiwilliges soziales Jahr oder die Tätigkeit als „Bufdi“ (Bundesfreiwilligendienst). 

Beworben haben sich Studierende aller Schulstufen; 13 für den Primarbereich, 28 für die Oberschule/das Gymnasium, 4 für die berufsbildende Schulen sowie 8 aus dem Bereich der Sonderpädagogik. Das Stipendium richtet sich nicht nur an StudienanfängerInnen, sondern auch an Fortgeschrittene, folglich liegen auch Bewerbungen aus höheren Studiensemestern vor.

Unter der Leitung von Stadtrat Frost wird nun eine Kommission, der die zuständige Projektkoordinatorin, Schulamtsleitung und Schulaufsicht, Personalräte sowie der Stadtschülerring und der Zentralelternbeirat angehören, die Auswahl der 10 StipendiatInnen für dieses Jahr vornehmen. Die Bewilligungen sollen in der zweiten Septemberhälfte ausgesprochen werden.

Kriterien dafür sind nicht nur die Abiturnote, sondern auch die Qualität des einzureichenden Motivationsschreibens sowie aussagefähige Empfehlungsschreiben und ggf. der Nachweis ehrenamtlichen Engagements im sozialen Bereich, insbesondere in der Jugendarbeit.

Für die Finanzierung der insgesamt 30 Stipendien stehen insgesamt rund 1,17 Mio. Euro aus nicht verausgabten Personalkosten für Lehrkräfte zur Verfügung.

 

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