Grantz kritisiert Kürzung der Fördermittel: "Ein Schlag ins Gesicht der Arbeitslosen"

Als "Schlag ins Gesicht der Arbeitslosen" hat Oberbürgermeister Melf Grantz die Kürzung der Mittel für die aktive Arbeitsmarktförderung durch die Bundesregierung kritisiert. Heute (Mittwoch) war bekannt geworden, dass das Arbeitsministerium die Fördergelder für das Jobcenter Bremerhaven gegenüber dem Vorjahr von 23,2 auf 15 Millionen Euro zusammengestrichen hat.

Als Vorsitzender der Trägerversammlung des Jobcenters ist Grantz „tief enttäuscht“ über die Entscheidung. „Ein solcher Kahlschlag trifft ausgerechnet die Schwächsten der Gesellschaft und gefährdet den sozialen Frieden“, entrüstet sich der OB. „Die Chancen für die Qualifizierung, Eingliederung und Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen in Bremerhaven werden dadurch massiv geschwächt.“

In den vergangenen Monaten hatte er mehrmals an Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen appelliert, den Etat für das Jobcenter wegen der besonderen Probleme des Bremerhavener Arbeitsmarkts auf dem Stand von 2010 zu halten. Die Kürzung zeige, dass sie ihrer Verantwortung für die Langzeitarbeitslosen in der Seestadt nicht gerecht werde. Grantz: „Noch vor zwei Wochen behauptete der CDU-Landtagsabgeordnete Harry Nestler, der Betrag werde nur um 20 Prozent gemindert. Das war nur heiße Luft, wie sich jetzt herausgestellt hat.“

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