Glasfasernetz für Bremerhaven - Telekom will Millionenbetrag investieren

Mit einer Investition im einstelligen Millionenbereich will die Deutsche Telekom das Glasfasernetz in Bremerhaven ausbauen. Dadurch sollen bis zu 1980 Gebäude an das Netz angeschlossen werden. Der Magistrat hat sich für das Vorhaben ausgesprochen. In einer gemeinsamen Pressekonferenz haben am heutigen Dienstag Wirtschafts-, Arbeits- und Häfensenator Martin Günthner, Oberbürgermeister Melf Grantz und Vertreter der Deutschen Telekom das Projekt vorgestellt.

Geplant ist, zunächst in den Stadtteilen Mitte, Lehe und Geestemünde die Basisinfrastruktur für das Glasfasernetz zu schaffen. Voraussetzung dafür ist nach Angaben der Telekom, dass rund zehn Prozent der Kunden im Ausbaugebiet einen Breitbandanschluss buchen und ausreichend viele Hausbesitzer ihr Haus an das neue Netz anschließen lassen. Gibt es genügend Interesse und Vermarktungspotenzial, übernimmt die Telekom die Kosten für den Ausbau des Netzes.

„Wir freuen uns sehr, dass die Telekom in Bremerhaven Glasfaser ausbauen möchte“, sagte Senator Martin Günthner. „Das ist ein weiterer Beleg für die Attraktivität von Bremerhaven als Wohn- und Wirtschaftsstandort.“ In einem Bürgerinformationsschreiben werden Haus- und Immobilieneigentümer sowie potenzielle Kunden in Kürze von Seiten der Stadt über die Pläne der Deutschen Telekom informiert. Dazu Oberbürgermeister Melf Grantz: „Mögen viele Grundstücks- und Wohnungsbesitzer dem Angebot der Telekom folgen, an diesem Projekt teilzunehmen. Das ist eine große Chance für unsere Stadt.“

Nachdem bundesweit einige Großstädte zum Pilotstandort in Sachen Glasfaser-Netz ausgebaut wurden, könnte damit auch Bremerhaven zum Standort in Sachen Glasfaser-Datenübertragung werden. Das Netz zeichnet sich durch Übertragungsgeschwindigkeiten von Daten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde aus. „Durch diesen Ausbau der Kommunikationsgeschwindigkeit würde Bremerhaven dann zu den ausgewählten Standorten mit einem der schnellsten Datenübertragungs-Netze in Deutschland gehören“ sagte Klaus-Johannes Hartlef, Regional-Manager für den Glasfaser-Ausbau in Bremerhaven bei der Deutschen Telekom. Bremerhaven sei unter anderem wegen des wirtschaftlichen Potenzials, der Gebäudestruktur und der vorhandenen technischen Infrastruktur für den möglichen Ausbau des Glasfasernetzes ausgewählt worden. „In den Stadtteilen Mitte, Geestemünde, Lehe und Speckenbüttel könnten insgesamt rund 17.600 Haushalte erreicht werden“, so Klaus-Johannes Hartlef.

Zunächst will die Telekom Gespräche mit der Wohnungswirtschaft, Eigentümer-Gemeinschaften sowie den Besitzern von Mehrfamilienhäusern führen. „Ein Haus kann nur angeschlossen werden, wenn ein sogenannter Nutzungsvertrag für lichtwellenbasierte Gundstücks- und Gebäudenetze (NVGG) vorliegt“, erläutert Hartlef. „Wenn wir eine hohe Zahl an Gebäuden in dem geplanten Ausbaugebiet anschließen dürfen, können wir den dritten Schritt gehen und die neuen Produkte an die Kunden vermarkten. Wenn zehn Prozent der Kunden einen Vorvertrag für ein Glasfaser-Produkt abschließen, ist der Ausbau für uns wirtschaftlich machbar.“

In Kürze informieren Telekom-Mitarbeiter die Anwohner in den Ausbaugebieten persönlich und stellen ihnen den neuen Glasfaseranschluss vor. Ob das neue Kommunikations-Netz in Bremerhaven gebaut wird, entscheidet sich voraussichtlich Anfang 2013.

Eine zentrale Informationsveranstaltung der Deutschen Telekom zum geplanten Glasfaser-Ausbau findet am Mittwoch, 24. Oktober, um 18 Uhr im Gebäude t.i.m.e.Port II in der Barkhausenstraße 2 in Bremerhaven statt.

 

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