"Geestemünde geht zum Wasser" - spannendes Freiraumkonzept soll mit Efre-Mitteln umgesetzt werden

Der Stadtteil Geestemünde wird aufgewertet. Durch städtisches Wohnen am Wasser und öffentlich zugängliche Freiflächen soll die Lebensqualität in dem Stadtteil gestärkt und gleichzeitig die Abwanderung von Einwohnern gestoppt werden. Das vom Magistrat beschlossene Konzept soll mit Efre-Mitteln und Städtebau-Programmen umgesetzt werden. Die Gesamtkosten betragen 632.000 Euro. Davon sind rund 210.000 Euro kommunale Haushaltsmittel.

Im Mittelpunkt des Freiraumkonzeptes stehen räumliche und optische Wegverbindungen zwischen Bereichen am Holzhafen mit dem Gebiet am Yachthafen. Die vorhandenen Grünflächen sollen vergrößert und die Straßenquerung im Bereiche Elbinger Platz für Fußgänger und Fahrradfahrer verbessert werden. „Die Anwohnerinnen und Anwohner in diesem Gebiet werden von der umfangreichen Neugestaltung profitieren. Die Wohnquartiere werden aufgewertet und die Lebensqualität gesteigert“, sagte dazu Oberbürgermeister Melf Grantz.

Die Realisierung soll in drei Einzelprojekten erfolgen. Nach der Gestaltung der Grünflächen zwischen Holzhafen und Elbinger Platz ist ein sinnvoller Umbau der Verkehrsräume Kaistraße, Ulmenstraße sowie Schultzstraße vorgesehen. Anschließend erfolgt die Neugestaltung der Grünflächen am Yachthafen und die Erneuerung des Fuß- und Radweges.

„Die gesamten Maßnahmen schließen räumlich direkt an die bereits in der Vergangenheit mit EU-Mitteln fertig gestellte Wegeachse vom Konrad-Adenauer-Platz über die Bülkenstraße bis zum Holzhafen an“, betonte Baustadtrat Volker Holm. „Damit realisieren wir eine durchgängige fußläufige Verbindung vom Zentrum Geestemündes über die Aufenthaltsbereiche am Holzhafen bis zum Yachthafen und bauen die Freiraumplanung um ein wertvolles Stück aus.“

Das Konzept ist eine gemeinschaftliche Ausarbeitung von Stadtplanungsamt, Umweltschutzamt und Gartenbauamt und soll ein attraktives, städtisches Wohnen mit Verbindung zum Wasser ermöglichen. Am Planungsprozess beteiligten sich unter anderem die BIS, die Hafengesellschaft bremenports und die Stadtteilkonferenz. Das Bremer Landschaftsarchitektenbüro Kilian+Frenz wurde mit der Vorplanung und Kostenschätzung beauftragt.

„Eine wichtige Maßgabe dafür war, die Fußgänger und die Radfahrer in die Planung mit einzubeziehen. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils sollen dazu animiert werden, Alternativen zum Kraftfahrzeug zu nutzen und Geestemünde auf eine völlig neue Art zu sehen und zu erleben“, so Holm weiter. Wenn von der Klimastadt Bremerhaven geredet werde, müssten auch Anreize und Möglichkeiten für alternative Mobilität geschaffen werden. „Zukünftig wird man vom Zentrum Geestemündes schnell und bequem zu Fuß oder auf dem Rad die Aufenthaltsbereiche Holzhafen und Yachthafen erreichen können.“

Die nötigen Baumaßnahmen sollen bis spätestens 2014 abgeschlossen sein. Die für das Projekt beantragten EFRE-Mittel für Stadtteilzentren- und Quartiersentwicklung aus der Förderperiode 2007-2013 sehen dies vor. Insgesamt fließen 316.000 Euro Fördergelder aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) in das Konzept „Geestemünde geht zum Wasser“. Dies ist ein Anteil von 50 Prozent der gesamten Mittel. Komplementär werden aus Bremerhaven 33 Prozent (210.667 Euro) und vom Bund 17% (105.333 Euro) erbracht.

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