Förderpreis aus der Stiftung der Weser-Elbe Sparkasse an Kira Keune

Der Kultur-Förderpreis 2020 in der Sparte „Bildende Kunst“ aus der Stiftung der Weser-Elbe Sparkasse geht an die 36-jährige Künstlerin Kira Keune.

Die Übergabe des Förderpreises fand am Freitag, den 26. März 2021 in der Bibliothek der Weser-Elbe Sparkasse in Bremerhaven statt.
 

Kira Keune (*1984) wurde in Bremerhaven geboren und ist hier aufgewachsen. Nach ihrem Abitur an der Geschwister-Scholl-Schule hat sie viele Jahre im Ausland gelebt und ist 2015 zurückgekehrt. Im Jahr 2018 hat sie ihr Studium der Freien Bildenden Kunst an der Hochschule für Künste im Sozialen in Ottersberg aufgenommen. Sie beschäftigt sich im Studium hauptsächlich mit konzeptueller Kunst und ihre Arbeitsweise ist geprägt von einer unablässig forschenden Grundhaltung.

Im Juryspruch heißt es: „In ihrem Studium hat sich Kira Keune mit großem Engagement innerhalb kürzester Zeit überzeugende, zumeist performative, eigene künstlerische Ausdrucksformen erarbeitet und bereits an verschiedenen Kunstaktionen mit positiver Publikumsresonanz im In- und Ausland teilgenommen. Ihre künstlerischen Werke sind dabei von einem kommunikativen Ansatz mit dem Publikum sowie einem sensorischen Umgang mit den Ausstellungsorten gekennzeichnet. Inhaltlich widmen sie sich feinfühlig gesellschaftsrelevanten Themen. Die Verleihung des Förderpreises aus der Stiftung der Weser-Elbe Sparkasse soll Bestätigung, Ansporn und auch Hilfe sein, diesen eingeschlagenen Weg weiterzugehen.“

Aufgrund des Infektionsgeschehens konnte die sonst übliche Feierstunde mit geladenen Gästen zur Übergabe des Preises nicht ausgerichtet werden. Kulturstadtrat Michael Frost und Peter Klett, Vorstandsvorsitzender der Weser-Elbe Sparkasse, haben den mit 2.500 € dotierten Preis am vergangenen Freitag (26. März 2021) in kleiner Runde an Kira Keune übergeben.

Hintergrund:

Der Förderpreis aus der Stiftung der Weser-Elbe Sparkasse wurde zum 33. Mal vergeben. Der erste Förderpreisträger 1986 war Thomas Becker in der Sparte Musik (Komponist). Bislang konnten 42 junge Künstler und Künstlerinnen in den Sparten Musik, Literatur, bildende Kunst, darstellende Kunst, Regie, Film und in der Kategorie „Mode-Design“ ausgezeichnet werden.

Berühmtester Preisträger ist Volker Engel. Er erhielt 1988 den Förderpreis in der Kategorie „Grafik-Design“ und wurde inzwischen mit den zwei weltweit renommiertesten Filmpreisen ausgezeichnet: 1998 für seine Tricks in dem Hollywood-Film „Independence Day“ mit dem Oscar und 2006 erhielt er den „Emmy“ für seine Spezialeffekte im Film „Triangel“.

Die diesjährige Preisträgerin Kira Keune wurde von einer unabhängigen Fachjury ausgewählt, der die Diplom Bibliothekarin Juliane Keil für den Bereich Literatur, der Musiker Eberhard Holbein für den Bereich Musik, Birgit Börresen von der Volkshochschule für den Bereich Bildung, Dr. Kai Kähler, ehemaliger Vorsitzender des Kunstvereins Bremerhaven von 1886 e. V. und jetzt Direktor des Historischen Museums Bremerhaven, für den Bereich bildende Kunst, Peter Fliegel vom Stadttheater Bremerhaven für den Bereich darstellende Kunst und der ehemalige Leiter des Kulturbüros Bremerhaven und Filmexperte Bernd Glawatty angehören. Der Vorsitz der Jury liegt bei Kulturstadtrat Michael Frost.

Begründung der Jury:

„Der Förderpreis aus der Stiftung der Weser-Elbe Sparkasse 2020 geht an die Künstlerin Kira Keune.

Kira Keune studiert derzeit freie Bildende Kunst. Dabei ist sie eine Spätberufene. Ihr Weg zur Bildenden Kunst war nicht direkt. Es gab Auslandsaufenthalte sowie ein Studium an der Pädagogischen Hochschule in Karlsruhe. Sie arbeitete als Pädagogin ebenso wie handwerklich als Schmuckdesignerin. Doch jetzt studiert sie an der Hochschule für Künste im Sozialen in Ottersberg. Hier hatte sich Kira Keune zunächst nicht für Bildende Kunst eingeschrieben, sondern für Kunsttherapie.

Was auf den ersten Blick unentschlossen erscheinen mag, weniger direkt, weniger konsequent oder nicht so zielgerichtet wie bei vorherigen Preisträger:innen, erschien der Jury auf den zweiten Blick als ein hinterfragendes Einkreisen, ein reflektiertes und letztlich auch wirtschaftlich mutiges Herantasten Kira Keunes an eine eigene Ausdrucks-, an eine eigene Kommunikationsform. Insofern führt der bisherige Lebensweg für Kira Keune, aus der Perspektive der Gegenwart betrachtet, geradezu zwangsläufig zur Kunst, denn sie, die Bildende Kunst, bietet gerade mit einer sozialen Komponente für Kira Keune das größte Potential sich mitzuteilen und in die Gesellschaft einzubringen.

In ihrem Studium hat sich Kira Keune mit großem Engagement innerhalb kürzester Zeit überzeugende, zumeist performative, eigene künstlerische Ausdrucksformen erarbeitet und bereits an verschiedenen Kunstaktionen mit positiver Publikumsresonanz im In- und Ausland teilgenommen. Ihre künstlerischen Werke sind dabei von einem kommunikativen Ansatz mit dem Publikum sowie einem sensorischen Umgang mit den Ausstellungsorten gekennzeichnet. Inhaltlich widmen sie sich feinfühlig gesellschaftsrelevanten Themen.

Die Verleihung des Förderpreises aus der Stiftung der Weser-Elbe Sparkasse soll Bestätigung, Ansporn und auch Hilfe sein, diesen eingeschlagenen Weg weiterzugehen.“

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