Erste Förderrunde 2022 im Landesprogramm „Lebendige Quartiere“

Das Landesprogramm „Lebendige Quartiere“ geht in Bremerhaven in das zweite Jahr. Im Jahr 2021 konnten in Bremerhaven bereits mehr als 20 Projekte durch das Programm initiiert werden.

. Anträge für die erste Fördertranche 2022 können bis Freitag, dem 15. April 2022 eingereicht werden. Das Landesprogramm „Lebendige Quartiere“ soll dazu beitragen, den sozialen Zusammenhalt und die Lebensqualität in den Quartieren zu stärken, städtebauliche Investitionen zu verstetigen und Ungleichheit innerhalb der Stadt abzubauen. Im Mittelpunkt des Programms stehen Quartiere mit besonders großen sozialen Herausforderungen sowie Bevölkerungsgruppen mit eingeschränkten Teilhabechancen. Bremerhaven werden vom Land Bremen im Jahr 2022 400.000 Euro für vier Förderschienen zur Verfügung gestellt.

„Zahlreiche Initiativen und stadtteilbezogene Projekte konnten 2021 mit dem Landesprogramm ‚Lebendige Quartiere‘ gefördert werden. Die Resonanz zeigt mir, wie wichtig eine Fortsetzung des Programms und Verstetigung des Finanzbudgets für stadtteilbezogene Aktivitäten und kreative Lösungen vor Ort ist, gerade jetzt, wo die aktuellen Entwicklungen unser Engagement erfordern. Die Quartiere benötigen unsere Unterstützung, um Flüchtlinge aufzunehmen und um die Folgen der Pandemie und des Klimawandels besser bewältigen zu können. Dafür setze ich mich ein“, so Bürgermeister Torsten Neuhoff als Dezernent für das Stadtplanungsamt. Stadtrat Uwe Parpart als Dezernent für das Sozialamt ergänzt: „Nach dem vielversprechenden Umsetzungsstart von ‚Lebendige Quartiere‘ im vergangenen Jahr freue ich mich, dass wir auch 2022 wichtige soziale Quartiersprojekte auf den Weg bringen oder absichern können, die Teilhabe und sozialen Zusammenhalt stärken. Das hilft uns auch dabei, die großen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine zu bewältigen.“

Die Förderschiene „Innovationstopf“ des Landesprogramms richtet sich vor allem an lokale Akteurinnen und Akteure sowie Vereine und Initiativen vor Ort, die einen Beitrag zur integrierten Quartiersentwicklung leisten und für deren Unterstützung von etwa 5.000 bis 10.000 Euro keine anderen Finanzierungsmöglichkeiten vorhanden sind.

Gefördert werden können insbesondere

- gemeinnützige Vereine und Initiativen, die im Quartier wichtige Aufgaben übernehmen und zur Förderung der Gemeinschaft durch hohes ehrenamtliches Engagement beitragen,

- die freie Szene mit ihrem Beitrag für die Stadtteilkulturarbeit sowie Kulturaktivitäten von Migrantenorganisationen,

- Initiativen, die einen Beitrag zur Vernetzung von Aktivitäten und zur intensiveren Nutzung von öffentlichen Infrastrukturen in den Stadtteilen leisten,

- Initiativen, die einen Beitrag zur Sicherheit und Sauberkeit im Quartier leisten.

- kleinere Vorhaben, die größere Investitionen (z.B. aus der Städtebauförderung) absichern und darauf abzielen, die Lebenssituation im Quartier zu verbessern,

Weitere Förderschwerpunkte im Rahmen von Lebendige Quartiere in Bremerhaven sind:

Interdisziplinäre und inklusive Quartierszentren bzw. Freizeit-Treffpunkte

Gefördert werden können Quartierszentren, Familienzentren und andere Zentren mit integrativem oder präventivem Charakter sowie Freizeittreffs (insbesondere für Jugendliche).

Stärkung „auffälliger“ Altbauquartiere

In Quartieren mit erhaltenswertem Gebäudebestand sind u. a. Aufwendungen für die Belebung von Erdgeschossen durch gewerbliche, kreativwirtschaftliche, kulturelle oder gemeinschaftliche Nutzungen, für kreative Nutzungen bei Leerständen und für die Förderung der Barrierefreiheit und der Inklusion förderfähig.

Impulsprojekte des „Landesprogramms Lebendige Quartiere“.

Förderfähige Impulsprojekte sichern beispielsweise die Nachhaltigkeit von Investivprojekten der Städtebauförderung durch die konsumtive Unterstützung von besonderen, imageprägenden „Impulsprojekten“ mit erkennbarem Mehrwert für das Quartier, z.B. kulturelle Nutzungen und Projekte, spezielle Gastronomie- oder Einzelhandels- sowie Präventionsangebote.

Außerdem können neue Orte der Begegnung und Teilhabe in „werdenden“ Quartieren wie dem Kistner-, Werft- und Rudloffquartier finanziell unterstützt werden.

Alle Förderrichtlinien und Antragsunterlagen gibt es hier.

Für das laufende Jahr sind mit dem 15. Juni und dem 30. September 2022 zwei weitere Antragsfristen für neue Maßnahmen vorgesehen.

Anträge können bei der Koordinationsstelle „Lebendige Quartiere“ im Stadtplanungsamt, Fährstraße 20, 27568 Bremerhaven oder  LLQ@magistrat.bremerhaven.de eingereicht werden. Für Nachfragen stehen Anja von Eitzen-Peuster, 0471 5903293 im Stadtplanungsamt und Klaus-Martin Hesse, 0471 5903164 im Sozialreferat unter der oben genannten Mailadresse zur Verfügung.

Für diesen Artikel wurden folgende Schlagworte vergeben