Elektroschock gegen den Herztod: Neue Notfall-Geräte für die Stadt

Kampf gegen den plötzlichen Herztod: Die Stadt verstärkt ihre Bemühungen, möglichst flächendeckend lebensrettende tragbare Defibrillatoren bereitzuhalten. Daher sucht das Gesundheitsamt noch Kooperationspartner, die solche Geräte aufstellen wollen. Zudem soll eine Standortliste mit allen bereits vorhandenen Defibrillatoren erarbeitet werden.

Hintergrund der Aktion: Bei plötzlichem Herzversagen zählt jede Sekunde. Mit einem Defibrillator lässt sich durch einen gezielten Elektroschock das lebensgefährliche Kammerflimmern des Herzens unterbrechen. Wo früher nur Profirettungskräfte eingesetzt werden durften, können jetzt auch geschulte Laien die modernen, aktenkoffergroßen Geräte bedienen. Durch Sprachanweisung und automatische EKG-Analyse wird die Wiederbelebung unterstützt. "Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes werden wichtige Minuten gewonnen und die Überlebenschancen deutlich erhöht", erläutert die Dezernentin für das Gesundheitsamt, Brigitte Lückert.
Bereits im Frühjahr 2007 schaffte das Amt zwei Automatische Externe Defibrillatoren (AED) an und übergab sie mit einem weiteren, vom Einzelhandelsverband gesponserten Gerät der Öffentlichkeit. Die Standorte: Sparkasse-Hauptstelle in der "Bürger", Reisezentrum im Hauptbahnhof und Forum Fischbahnhof. Nachdem die Stadtverordnetenversammlung auf Initiative von SPD und CDU 15 000 Euro bereitstellte, werden Stadträtin Lückert und der Dezernent für Feuerwehr und Rettungsdienst, Jörn Hoffmann, das AED-Netz durch den Kauf fünf weiterer Notfall-Apparate weiter ausbauen.

Für eine optimale Erste-Hilfe-Versorgung in der Seestadt soll nun geklärt werden, welche Betriebe, Institutionen und Behörden bereits tragbare Defibrillatoren aufgestellt haben und ob eine öffentliche Nutzung möglich ist. Stadträtin Lückert: "Damit können auch sinnvolle weitere Standorte für neue AED-Geräte festgelegt werden." Einige solcher Standorte sind dem Gesundheitsamt bereits bekannt, wie zum Beispiel das Schulzentrum Carl von Ossietzky, die Wilhelm-Raabe-Schule, die Stadthalle und das Deutsche Schiffahrtsmuseum. Für eine vollständige Liste bittet das Amt jedoch um weitere Informationen. Ansprechpartner: Wolfgang Wagner, Verwaltungsleiter des Gesundheitsamts, Wurster Straße 49, Tel. 590-2289,  Gesundheitsamt@magistrat.bremerhaven.de.

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