Digitale Schnitzeljagd durch die Natur: Schüler mit GPS-Gerät auf Schatzsuche

Die gute alte Schnitzeljagd geht digitale Wege: Im Internet-Zeitalter ziehen junge Leute mit punktgenauem GPS-Gerät los, um bei ihrem Streifzug durch Wald und Flur einen "Schatz" aufzuspüren. Hinter dem modischen Begriff "geocaching@nature" steckt das altbekannte Ziel: Bei einer Schnitzeljagd soll Kindern und Jugendlichen die Natur nahegebracht werden. "Mit Geocaching die Schätze (in) der Natur entdecken" heißt denn auch eine neue Aktion des Umweltschutzamts.

„Geocaching erfreut sich als moderne Schatzsuche oder Schnitzeljagd vor allem auch wegen des Gebrauchs technischer Hilfsmittel wie GPS und Internet großer Beliebtheit", erläutert Umweltdezernent Volker Holm. Diesen Trend will das Umweltschutzamt nutzen, um mit der digitalen Schnitzeljagd Schülerinnen und Schüler von der 5. Klasse an samt Lehrern für die Natur zu begeistern.

Unter www.bremerhaven.de und http://www.geocaching.bremerhaven.de/ sind ab sofort die Hinweise auf die „Schätze" freigeschaltet. Holm: „Die ersten erfolgreichen Teilnehmer der Kampagne erhalten Sonderpreise. Der Preis wird aber noch nicht verraten. Nur eines ist sicher: Wer vor der letzten Tafel steht, ist ausgiebig durch die Natur gezogen und hat viel Spaß gehabt." Die ersten Gewinner stehen bereits fest: Stadtrat Holm vergibt am morgigen Donnerstag, 24. September, Sonderpreise an die Klasse 8 a der Humboldtschule.

Die Teilnehmer der „Schatzsuche" müssen die Standorte, an denen die „Schätze" versteckt sind, in kleinen Gruppen selbst zu Fuß oder mit dem Fahrrad suchen. So lernen sie die naturnahen oder für den Naturschutz wichtigen Gebiete der Stadt kennen. Zum Auffinden der Schätze sind Rätsel zu beantworten, bei denen es um Natur und Landschaft in Bremerhaven geht. Holm: „So soll auf spielerische Art und Weise das Wissen vertieft und die Sensibilität gegenüber Natur- und Umweltschutz erhöht werden." Das digitale Ortungssystem GPS schlage die Brücke zwischen realem Erleben und virtueller Darstellung. Die GPS-Geräte können für die Schatzsuche vom Umweltschutzamt ausgeliehen werden.

Die Kinder und Jugendlichen sollen beim „Geocaching" lernen, aus abstrakten Daten anwendbares Wissen zu machen. Ein Großteil des vermittelten Wissens, so Holm, werde erst draußen und vor Ort anschaulich und begreifbar. Auftraggeber des Projekts ist das Umweltschutzamt. Für die didaktische und technische Umsetzung sorgte die Firma IP Syscon aus Bremen, die Kartengrundlagen steuerte das städtische Vermessungs- und Katasteramt bei.

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