Die "Ernst" macht Ernst: Stadtteilschule feiert Einweihung und neuen Namen

Die traditionsreiche Lessingschule und der Übergangsname "Integrierte Stadtteilschule Lehe" haben ausgedient, es lebe die "Ernst". So die Kurzform der neuen "Schule am Ernst-Reuter-Platz", die im Sommer an den Start gehen wird. Zuvor feiern Schüler, Lehrer, Eltern und Vertreter der Stadt am Freitag, 13. Mai, um 11 Uhr das Ende der Bauarbeiten und den Neuanfang der Schule. Motto des Fests am Freitag, dem 13.: "Wir machen Ernst!"

Für die künftige „Ernst“ waren es drei aufregende Jahre: Seit dem Frühjahr 2008 wurde auf dem Grundstück der früheren Lessingschule umgebaut, neu gebaut und renoviert. Das Ziel: die erste gebundene Ganztagsschule für die Sekundarstufe I unter dem vorläufigen Namen Integrierten Stadtteilschule Lehe (ISL).

Im Sommer 2008 nahm die ISL zunächst mit vier Klassenverbänden den Betrieb auf, damals noch provisorisch in einem alten Containerbau. Der musste inzwischen einem Bolzplatz für den Pausenhof weichen. Doch die größten Brocken waren die Renovierung des Altbaus und der Bau des neuen Schultrakts. Das altehrwürdige Hauptgebäude, das mehr als 100 Jahre lang die einstige Oberrealschule Lehe und die spätere Lessingschule beherbergte, musste saniert werden. Und zur Melchior-Schwoon-Straße hin entstand auf dem Grundstück ein kompletter Neubau mit zwölf Klassenräumen, einer Lehrküche und der Küche der Schulmensa.

Inzwischen haben die derzeit fast 300 Schülerinnen und Schüler der ISL alle Gebäudeteile bezogen, und auch der Umbau des Schulhofs ist nahezu abgeschlossen. Nach den Sommerferien, wenn weitere 100 Kinder zur künftigen „Ernst“ wechseln, wird die Schule ihre Kapazitätsgrenze erreicht haben. „Mit Kosten von rund 7,5 Millionen Euro ist die Gründung der ISL das teuerste Schulprojekt der Stadt und damit eine herausragende Investition in die Ausbildung Bremerhavener Kinder, auf die alle Beteiligten stolz sind“, betont Schulstadtrat Dr. Rainer Paulenz.

Nicht weniger anspruchsvoll seien auch die pädagogischen Ziele der Schule selbst, ergänzt Schulleiter Michael Frost. Die ISL ist nicht nur die erste Ganztagsschule für Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 bis 10, sondern auch Vorreiterin der „Inklusion“, also des gemeinsamen Unterrichts aller Kinder in einem Klassenverband, unabhängig von ihrem Leistungsvermögen. Das Kollegium der Integrierten Stadtteilschule Lehe engagiert sich laut Frost besonders für die Entwicklung zeitgemäßer Unterrichtsmethoden und -inhalte, um der Vielfalt der individuellen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler gerecht werden zu können.

Zur Einweihungs- und Tauffeier erwartet die künftige Schule am Ernst-Reuter-Platz in der Mensa fast 200 geladene Gäste. Als Vertreter der Stadt sprechen Bürgermeister und Stadtkämmerer Michael Teiser, Stadtrat Paulenz und Stadtrat Peter Pletz, als Dezernent für das Gartenbauamt zuständig für die Gestaltung des Schulhofs.

Während der Veranstaltung soll die Umbenennung der ISL in Schule am Ernst-Reuter-Platz besiegelt werden. Der neue Name, den die Schülerschaft der ISL vorgeschlagen hatte, wurde in der jüngsten Sitzung des Schulausschusses beschlossen. Nach der offiziellen Veranstaltung werden um 11.30 Uhr Luftballons mit „99 guten Wünschen“ gen Himmel gestartet. Anschließend kann das Gebäude besichtigt werden. Alle Klassen der ISL präsentieren Projekte, aber auch regulären Unterricht in den Klassen- und Fachräumen.

• Kontakt: Schulleiter Michael Frost, Tel. 309493-0,  michael.frost@magistrat.bremerhaven.de

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