Der Betrieb der Firma Stahlbau Nord wird vorübergehend geschlossen

Nachdem es im Betrieb der Firma Stahlbau Nord zu einem Ausbruch mit dem Corona-Virus gekommen ist, hat der Magistrat als zuständige Behörde vorsorglich die Schließung für vorerst 14 Tage angeordnet.

Wie Ronny Möckel, Leiter des Krisenstabs und des Gesundheitsamts Bremerhaven, erläutert, handelt sich bei dem Ausbruch um ein diffuses Infektionsgeschehen mit verschiedenen betroffenen Kohorten und einer erheblichen Anzahl von Kontaktpersonen. Aktuell gibt es 29 Fälle insgesamt (8 Mitarbeiter, 21 Familienkontakte).

Möckel hebt hervor, dass die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen sehr kooperativ sei. Bei einer Beurteilung der Infektionsschutzmaßnahmen vor Ort durch den Krisenstab und die Gewerbeaufsicht konnten keine schwerwiegenden Versäumnisse festgestellt werden. So gebe es im Unternehmen mit seinen verschiedenen Gewerken organisatorische Maßnahmen, um einen guten Schutz vor Verbreitung einer Infektion zu bieten, z.B. versetzte Pausenzeiten und getrennte Sozialbereiche, die auch kontrolliert werden (z.B. „MNS-Polizei“, Zugangskontrollen). „Ein Teil der Infektionsübertragungen kann auch auf Grund privater Kontakte wie Fahrgemeinschaften oder Wohngemeinschaften vermutet werden“, erklärt Möckel.

Die Schließung des Betriebs ist aus Sicht des Krisenstabs auch deshalb notwendig, weil die Kontaktpersonennachverfolgung durch teilweise Abwesenheit von Mitarbeitern infolge der Weihnachtsfeiertage erheblich erschwert sei. „Wenn ich die Lage zusammenfasse, muss ich feststellen, dass eine effektive Unterbrechung der Infektionsketten bei Aufrechterhaltung des Betriebes nicht sichergestellt wäre“, begründet der Chef des Gesundheitsamts seine Entscheidung. Dem Geschäftsführer Marcus Rönner wurde die vorübergehende Schließung angekündigt, der Verständnis für die Notwendigkeit der Maßnahme zeigte.

Möckel hebt hervor, dass der Betrieb bei der Ermittlung und Umfelduntersuchung sehr gut mitarbeite, so sei gestern (23.12.20) eine AG-ST-Testung von mehr als 200 Personen durch den Betrieb erfolgt. Maßnahmen für die Wiederaufnahme des Betriebes sind eingeleitet und werden fortlaufend geplant, wobei das Gesundheitsamt bei Bedarf unterstützt.

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