Baubeginn steht bevor: Gemeinsame Leitstelle noch in diesem Jahr fertig

Die gemeinsame Feuerwehr- und Rettungsleitstelle der Landkreise Cuxhaven und Osterholz sowie der Stadt Bremerhaven soll noch in diesem Jahr in der Zentralen Feuerwache in Bremerhaven in Betrieb gehen. Der Umbau wird voraussichtlich rund 700 000 Euro, die neue Technik 1,4 Millionen Euro kosten.

Die drei kommunalen Partner hatten im vergangenen Jahr mit der Vertragsunterzeichnung zum Bau der gemeinsamen Leitstelle das jahrelange Tauziehen um dieses Projekt beendet. Im September 2010 fassten die Stadt und die beiden Landkreise die notwendigen politischen Beschlüsse.

„Endlich können wir mit den dringend notwendigen Umbaumaßnahmen beginnen und in neue innovative Technik investieren“, so der zuständige Dezernent der Feuerwehr Bremerhaven, Stadtrat Jörn Hoffmann. „Damit werden die Voraussetzungen für die Nutzung des Digitalfunks geschaffen. Die Technik und das Gebäude sind so konzipiert, dass jederzeit auch weitere Partner aufgenommen werden können.“

Bereits seit 2004 planten die Landkreise Osterholz und Cuxhaven sowie die Stadt Bremerhaven eine gemeinsame Leitstelle am Standort Bremerhaven. Ein externer Gutachter hatte die Seestadt als wirtschaftlichsten Standort favorisiert und den Leitstellen deutliche Einspareffekte bei steigender Qualität in der Wahrnehmung der Aufgaben bescheinigt.

Weitere mögliche Partner wie die Stadt Cuxhaven und die Landkreise Verden und Diepholz hatten sich zwischenzeitlich von einer gemeinsamen Leitstelle verabschiedet. Die Kreistage in Osterholz und Cuxhaven sowie der Magistrat der Stadt Bremerhaven trafen die grundsätzlichen politischen Beschlüsse zur Umsetzung. Die Zusammenarbeit wird jetzt auf Basis einer kommunalen Arbeitsgemeinschaft umgesetzt.

Seit der Vertragsunterzeichnung laufen die Planungen zur Umsetzung bei der Feuerwehr Bremerhaven auf Hochtouren. Die bisherigen Leitstellenbereiche werden baulich umgestaltet und mit neuer Technik ausgestattet. Die Planer aus den Bereichen Technik und Bauwesen werden in den kommenden Wochen die Vergabe an die Fachfirmen abschließen. Mit der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts ist bereits Mitte 2011 zu rechnen. Künftig werden 21 Mitarbeiter in der gemeinsamen Leitstelle ihren Dienst verrichten. Hinzu kommt das Fachpersonal für EDV- und Kommunikationstechnik.

Aus Sicht des Osterholzer Landrats Dr. Jörg Mielke werden aufgrund der Zusammenarbeit die Arbeitsabläufe wesentlich verbessert. Durch die zu erwartenden Synergieeffekte seien jährliche Einsparungen von mindestens 350 000 Euro zu erwarten. Für den Landkreis Osterholz noch bedeutender sei die Qualitätssteigerung durch die Erhöhung der Meldesicherheit bei der Notrufabfrage. Aufgrund der Umstellung von der bisherigen Ein-Mann-Besetzung auf die neue Leitstellenstruktur werde sichergestellt, dass auch parallel eingehende Notrufe jederzeit vom Leitstellenpersonal entgegengenommen werden können.

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