Ausgangsbeschränkung in Bremerhaven von 21 bis 5 Uhr

Aufgrund des andauernden hohen Inzidenzwertes wird in Bremerhaven ab morgen eine Ausgangsbeschränkung zwischen 21.00 Uhr und 05.00 Uhr verhängt. Die entsprechende Allgemeinverfügung wird heute erlassen, tritt ab Mitternacht in Kraft und ist bis einschließlich Sonntag, den 18. April 2021 gültig.

Der Magistrat hat am vergangenen Mittwoch vorsorglich beschlossen, dass eine Ausgangsbeschränkung für das gesamte Stadtgebiet gelten wird, wenn der Inzidenzwert in der Stadtgemeinde Bremerhaven laut Veröffentlichungen des Robert Koch-Instituts über dem Wert von 200 pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb von sieben Tagen liegen sollte und sich dieser Trend verstetigt. Laut RKI hat Bremerhaven heute den zweiten Tag in Folge den Inzidenzwert von 200 überschritten. „Der Trend verfestigt sich und es ist absehbar, dass der Inzidenzwert auch in den kommenden Tagen den Wert von 200 überschreiten wird. Es sind daher weitere Maßnahmen zu treffen, um das Infektionsgeschehen in Bremerhaven wieder in den Griff zu bekommen“, so Oberbürgermeister Grantz. Grantz betont, dass das Verhindern von Infektionen höchste Priorität hat, um auch weiterhin die Kontaktpersonennachverfolgung sicherstellen zu können und die kritische Belegungssituation in den Bremerhavener Krankenhäusern nicht noch weiter zu belasten. „Daher war dieser Schritt unausweichlich“, so Grantz. „Darüber hinaus befinden wir uns damit im vollständigen Einklang mit den Beschlüssen der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten“.

Ab heute Mitternacht (30. März 2021) dürfen Bremerhavener Bürgerinnen und Bürger nur in besonderen Ausnahmefällen zwischen 21.00 Uhr und 05.00 Uhr ihr Zuhause verlassen. Notwendige Spaziergänge mit dem Hund, der direkte Arbeitsweg oder die Arbeit selbst sind natürlich weiterhin möglich. „Aufgrund der Überschreitung des Inzidenzwertes von mittlerweile über 260 und weil immer mehr Personen den Ursprung der Infektion nicht mehr angeben können, ist dieser Schritt zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger notwendig. Es kommt jetzt entscheidend auf die Mithilfe der Bremerhavenerinnen und Bremerhavener an. Ich appelliere an alle, sich an diese Vorgaben zu halten, damit wir möglichst schnell die Lage wieder in den Griff bekommen“, so Grantz.

„Wir setzen weiterhin auf das Impfen und Testen. Es bleibt und ist ein Skandal, dass wir bis heute nicht genügend Impfstoff haben. Unter anderem werden dadurch unsere Grundrechte länger als nötig erheblich eingeschränkt. Dies haben die Bundesregierung und die Europaverantwortlichen zu vertreten. Aufgrund des Mangels an Impfstoffen werden wir über Ostern das Impfzentrum zwei Tage schließen“, so Grantz abschließend.

Der Leiter des Krisenstabes, Ronny Möckel, betont, dass zukünftig das exponentielle Wachstum zu verhindern sei. Ursächlich für die aktuelle Entwicklung ist die erwartete und prognostizierte Zunahme neuer besorgniserregender Virusvarianten (VOC) mit erhöhten Ansteckungsraten. Diese dominieren bereits die Neuinfektionen und führen in Bremerhaven zu einem diffusen Infektionsgeschehen.

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