Amt für Jugend, Familie und Frauen in Bremerhaven zieht vorläufige Corona-Bilanz

Das Amt für Jugend, Familie und Frauen Bremerhaven beteiligt sich an einer bundesweiten Kampagne, die zeigen soll, wie groß der Schutzschirm ist, den es für Kinder, Jugendliche und Familien aufspannt.

Dies gilt selbstverständlich auch in Zeiten der Corona-Pandemie. Das Motto der Aktion lautet „Das Jugendamt. Unterstützung, die ankommt.“ Den bundesweiten Startschuss dazu gab Bundesfamilienministerin Franziska Giffey in Berlin.

Supermarkt, Hausärztliche Praxis, Jugendamt –für diese gibt es keinen Lockdown. „Und drei, die Leib und Seele zusammenhalten“, sagt Frank Lilkendey, stellvertretender Amtsleiter des Jugendamts in Bremerhaven. Keine Frage, der Supermarkt ist systemrelevant. „Doch das Jugendamt ist noch mehr, nämlich menschlich relevant,“ so Lilkendey. Es trage dazu bei, den „menschlichen Lockdown“ für Kinder und Jugendliche zu verhindern. Es hilft, wenn Eltern sich überfordert fühlen, wenn Kinder die Schule schwänzen oder bei Internet- oder Spielsucht. „Das Jugendamt hilft in der Krise, es bietet Unterstützung und sorgt oft genug für den Neustart mit einer Struktur, die festen Halt im Alltag gibt.“

Das Jugendamt hat von den Frühen Hilfen bis zu den Jugendfreizeiteinrichtungen in den vergangenen Monaten neue Akzente gesetzt. Die Leitungen der Familienzentren trafen sich mit Eltern auf Spielplätzen zur Beratung, die Freizeiteinrichtungen sind für kleine Gruppen in den Einrichtungen zu erreichen und über den Digitreff gibt es ein Online-Angebot für Kinder und Jugendliche mit Kurz-Filmen zu Spielideen, Kreativangeboten, Rezepten, Sport und Challenges. Sommerferienprogramme fanden 2020 mit Tagesausflügen sowie Angeboten in Familienzentren, Freizeiteinrichtungen, Gemeindehäusern und rund um das Haus der Jugend statt und werden auch für diesen Sommer wieder vorbereitet. Damit hat das Amt für Jugend, Familie und Frauen eine enorme Resonanz bei Kindern, Jugendlichen und Familien erzielt. Denn ihnen hat die Corona-Pandemie besonders zugesetzt: „Es ist kein Geheimnis, dass sich eine deprimierende Corona-Stimmung in Familien breitmacht. Gerade auch junge Menschen leiden unter der Situation“, so Lilkendey. Kindern fehle ein Stück Kindheit. Jugendliche verpassten gerade das, was zur Jugend gehöre. Das „Erlebnis Jugend“ mit dem Freundeskreis, ebenso etwas zu unternehmen, sich zu engagieren.

Die Corona-Pandemie hat das Jugendamt vor völlig neue Aufgaben gestellt. „Pragmatisch und mit Power halten wir dagegen – im Eins-zu-eins-Kontakt oder auch digital per Handy, Tablet und Laptop. Alle Leistungsabteilungen wie Elterngeld, Beistandschaften, Unterhaltsvorschuss und Wirtschaftliche Jugendhilfe sind telefonisch, per Mail und nach Terminabsprache auch persönlich erreichbar. Und alle ziehen mit – vom Sachbearbeiter bis zur Sozialpädagogin. So etwas wie ‚Corona-Pause‘ gibt es bei uns nicht“, so Frank Lilkendey. Und er macht auch gleich noch Werbung in eigener Sache: „Wir kümmern uns um den Nachwuchs. Aber wir suchen auch selbst Nachwuchs für unsere eigenen Reihen. Wer sich mal umsehen möchte, was so alles im Jugendamt passiert und welche interessanten Jobs es dort gibt, der kann uns gerne ansprechen oder unter www.bremerhaven.de nachlesen.“

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