Als Test wird nun gepumpt

Die Entsorgungsbetriebe Bremerhaven (EBB) bereiten seit heute (6. Juli 2021) den Förderbetrieb eines Versuchsbrunnens an der Flettnerstraße/Siemensstraße vor.

Dazu wird zunächst ein Zugang zum Regenwasserkanal hergestellt. In einer einjährigen Testphase soll dann Grundwasser gefördert werden um zu prüfen, ob eine schadlose Einleitung in das Niederschlagswassersystem möglich ist. Stadtrat Bernd Schomaker, als Magistratsmitglied für die EBB zuständig, sagt dazu: „Wir starten jetzt den Versuch, um zu sehen, ob der beabsichtigte Zweck erreicht werden kann und zugleich die Umweltauflagen erfüllt werden können.“

Durch die Einstellung der Trinkwassergewinnung war der Grundwasserspiegel im Bereich des Wasserwerkes Wulsdorf auf seine natürliche Höhe angestiegen. Womöglich wurden umliegende Gebäude dadurch beeinträchtigt, weil möglicherweise Grundwasser in die Keller drückt. „In der jetzt beginnenden Testphase werden für ein Jahr maximal 100.000 m³ Grundwasser gefördert und in den Regenwasserkanal eingeleitet. Von dort gelangt das Wasser über das Regenwasserrückhaltebecken Weißenstein in den Marktfleth“, so Schomaker.

Der Probebetrieb soll nähere Erkenntnisse über die Wasserqualität, die Auswirkungen auf den Regenwasserkanal, das Regenwasserrückhaltebecken und den Geestemünder Marktfleet liefern. Auch die Auswirkungen auf die Umgebung werden untersucht. Die letzte Probeförderung hatte aus Sicht von Hauseigentümer:innen zu spürbaren Entlastungen geführt. „Auch diese Frage wird in der jetzt anlaufenden Probephase untersucht“, erklärt der Baudezernent. Parallel werde geprüft, inwieweit das Wasser einer alternativen Nutzung zugeführt werden kann, zum Beispiel für die Produktion von Wasserstoff.

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