Abschied von der Seestadt: TiF-Chefin Starke wechselt ans Hamelner Theater

Die Geschäftsführerin und Künstlerische Leiterin des Theaters im Fischereihafen (TiF), Dorothee Starke, verlässt die Seestadt: Zum 1. August wechselt die 44-jährige als Direktorin ans Theater Hameln. Kulturstadtrat Dr. Rainer Paulenz: "Wir sind Dorothee Starke zu großem Dank verpflichtet und wünschen ihr für diese neue Herausforderung alles Gute."

Die bisherige TiF-Chefin setzte sich in Hameln in einem zweitägigen Auswahlverfahren gegen fünf Mitbewerber durch. Wie die Bühne im Fischereihafen hat das Theater der Rattenfängerstadt kein eigenes Ensemble, sondern unterhält mit 40 Mitarbeitern einen Gastspielbetrieb. Dabei gilt es, das Große Haus (knapp 700 Plätze) und das Studio (99 Plätze) mit Besuchern zu füllen. Einzugsgebiet: das gesamte Weserbergland.

Dorothee Starke leitet das TiF seit 1997. Seit mehreren Jahren ist sie zudem Dozentin für Musik- und Kulturmanagement an der Hochschule Bremen. Ihre "hervorragende Theaterarbeit", so Kulturdezernent Paulenz, sei durch die Verleihung des Stifterpreises der Bremerhavener Wirtschaft gewürdigt worden. Zu den künstlerischen Höhepunkten zählten die Uraufführung von Albert Ostermaiers "Lemon und Libelle", Eigenproduktionen wie "Novecento" und "Der Messias" sowie die Kooperation mit dem Folkwang-Tanzstudio.

Derlei Erfolge gaben offenbar auch den Ausschlag für die Berufung an die Spitze des Hamelner Theaters, wie der heutige Bericht der "Deister-Weser-Zeitung" zeigt. Starke sei es gelungen, "das TiF, das bei seiner Eröffnung 1996 umstritten war, zu einem anerkannten Bestandteil der Kulturszene zu entwickeln", schreibt das Hamelner Blatt. Und weiter: "Gastspiele und Koproduktionen mit renommierten überregionalen und internationalen Künstlern machen den guten Ruf des Theaters aus, das seit Jahren mit einer Besucherauslastung von mehr als 80 Prozent aufwarten kann."

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