49 Schutzbedürftige aus Afghanistan in Bremen angekommen

Seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan bemüht sich die Bundesregierung darum, Ortskräfte, die vor Ort für deutsche Behörden, die Bundeswehr oder Nichtregierungsorganisationen gearbeitet haben, nach Deutschland zu bringen.

Mittlerweile werden auch besonders gefährdete Personen wie Frauenrechtlerinnen oder Journalist:innen ausgeflogen. Am frühen Montagmorgen (23. August 2021) sind die ersten 49 Personen in der Bremer Landesaufnahmeeinrichtung angekommen, die meisten von ihnen Familien mit Kindern. Die Bundeswehr hatte den Transport vom Frankfurter Flughafen nach Bremen übernommen. Ein Teil der Personen wird nach Bremerhaven umverteilt werden. Stadtrat Uwe Parpart freut sich darüber, dass das Land Bremen seine humanitäre Verantwortung wahrnimmt. „Bremerhaven ist für viele Geflüchtete ein sicherer Hafen geworden. Mit dem Integrationszentrum haben wir eine tragfähige Infrastruktur geschaffen, das Ankommen in einer neuen Umgebung zu erleichtern und den Menschen eine Orientierung in einem fremden Umfeld zu geben.“

Wie geht es jetzt weiter? Das sind die nächsten Schritte

Alle ankommenden Personen werden einige Tage in der Erstaufnahmeeinrichtung in Bremen bleiben. Nach durchlaufender Quarantäne (bis zum Vorliegen eines negativen PCR-Test-Ergebnisses) und der obligatorischen Gesundheitsuntersuchung durch das Gesundheitsamt unterscheidet sich das weitere Verfahren je nach Aufenthaltsstatus. Die Ortskräfte und ihre Familien haben bei der Ankunft ein Visum erhalten. Sie können darum direkt in privaten Wohnraum oder bei Bedarf in Übergangswohnheime wechseln. Andere Schutzsuchende müssen gegebenenfalls einen Asylantrag stellen und das damit verbundene Verfahren durchlaufen.

Das Bremerhavener Sozialamt bereitet sich derzeit auf die Aufnahme der Menschen vor. Stadtrat Uwe Parpart betont, dass die Versorgung mit Wohnraum besonders wichtig ist. „Es ist wichtig, dass die Menschen in Bremerhaven ein zu Hause finden. Wir wollen die Menschen dezentral unterbringen und setzen hier auf das Engagement der Bremerhavener Bürger:innen. In einer eigenen Wohnung fällt es leichter, in Bremerhaven anzukommen und sich in die Stadtgesellschaft zu integrieren.“

Wer geeignete Wohnungen zu vermieten hat, kann diese an  Sozialamt@magistrat.bremerhaven.de melden.

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