"Flüchtlingsbelange gemeinsam angehen" - Sozialstadtrat Rosche lobt Engagement und ruft zu mehr Miteinander auf

"Die aktuelle Flüchtlingssituation in der Seestadt ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, die gemeinsam angegangen werden muss. Sowohl die städtischen MitarbeiterInnen als auch die vielen Freiwilligen sowie Institutionen leisten hier eine intensive Arbeit, die hoch anzuerkennen ist. Gleichzeitig ist es wünschenswert, dass sich noch mehr Menschen für das Miteinander im Umgang mit Flüchtlingen einsetzen", erklärt Sozialstadtrat Klaus Rosche mit Bezug auf die Entwicklung der Flüchtlingszahlen in Bremerhaven.

„Derzeit kommen rund 40 Menschen wöchentlich zu uns, die Schutz, ein Dach über dem Kopf und Unterstützung brauchen. Sie stammen aus Krisengebieten und stehen oft vor dem Nichts“, schildert Rosche. Der Einsatz der städtischen BetreuerInnen und der freiwilligen Helfer bei der Unterstützung und Begleitung der Flüchtlinge sei dabei mehr als lobenswert. „Alle setzen sich mit großer Menschlichkeit für das Wohl der Flüchtlinge ein. Gleichwohl ist diese Hilfsbereitschaft nicht unendlich belastbar, sodass es wünschenswert wäre, dass sich noch mehr Menschen unserer Stadtgesellschaft für Flüchtlingsbelange engagieren – sei es bei der Stadt selbst oder zusammen mit anderen Interessierten.“

Bereits bestehende Beispiele für ein Engagement in breiten gesellschaftlichen Schichten seien Aktionen von Kirchen, der Sportvereine oder ganz aus privater Initiative. „Das trägt ganz wesentlich zur Integration und zum gegenseitigen Verständnis bei“, so Astrid Henriksen, Leiterin des Sozialamtes. Dieser ehrenamtliche Einsatz für Flüchtlinge auf einer breiten Front entlaste auch die anderen Helfer bei ihrer Arbeit.

„Wenngleich wir in Bremerhaven bisher in der glücklichen Lage waren, keine Zeltstädte oder Containerdörfer für die Aufnahme von Flüchtlingen aufstellen zu müssen, heißt das aber nicht, dass es hier unendlich viel Wohnraum gibt“, stellt Stadtrat Rosche zur Unterkunftskapazität klar. Bisher leerstehende Gebäude und Wohnungen seien inzwischen oftmals nach Sanierung bewohnt. „Die Suche nach Unterkünften für Flüchtlinge in Bremerhaven gestaltet sich zunehmend schwieriger und hat auch ihre Grenzen. Eine Erhöhung der Flüchtlingszahlen – beispielswiese zur Entlastung Bremens – ist utopisch“, betont Rosche. „Wir begrüßen jeden Vorschlag, der uns zu neuem Wohnraum für Flüchtlinge verhilft.“

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