25 Jahre Perspektiven gegen Arbeitslosigkeit - Bremerhavener Beschäftigungsgesellschaft Unterweser feiert Jubiläum

Beschäftigen, qualifizieren, Arbeitslosigkeit minimieren - mit dieser Zielsetzung wurde die Bremerhavener Beschäftigungsgesellschaft Unterweser (BBU) gegründet. Seit dem 1. Juli 1989 geht die BBU diesen Aufgaben nach und hat im Laufe der vergangenen 25 Jahre verschiedenste Projekte umgesetzt sowie vielen Menschen in Arbeitslosigkeit eine Perspektive gegeben.

„Die BBU ist eine Institution in unserer Stadt. Ohne diese wichtige Gesellschaft hätten während der vergangenen 25 Jahre viele Menschen in Zeiten der Arbeitslosigkeit keine Hilfestellung gehabt. Damit hat die BBU auch eine soziale Verantwortung in der Seestadt übernommen. Für diese Leistung gebührt den Verantwortlichen großer Dank und Anerkennung“, sagte Oberbürgermeister Melf Grantz anlässlich des Jubiläums. Die Stadt Bremerhaven ist Mehrheitsgesellschafter der BBU.

Gegründet wurde die BBU, um in einem Bündnis für Arbeit verschiedene Strategien und Perspektiven gegen Arbeitslosigkeit in Bremerhaven zu entwickeln. „Das ist uns in vielfacher Hinsicht gelungen“, sagte BBU-Geschäftsführer Hans-Werner Busch. So habe die BBU im Laufe ihrer 25jährigen Tätigkeit insgesamt 8775 arbeitslose Menschen in verschiedenen Maßnahmen und Projekten beschäftigt und qualifiziert, um so ihre Chancen für einen Wiedereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt zu verbessern und zu erhöhen.

Die Arbeit der BBU mbH wird derzeit finanziell besonders unterstützt durch Mittel der Stadt Bremerhaven, des Jobcenters Bremerhaven, des Senators für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, des Europäischen Sozialfonds (ESF) sowie des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Zu den Projekten der BBU gehören unter anderem der Ankauf und die Restaurierung von Schiffen wie der MS Line Hinsch und der anschließende Betrieb als schwimmendes Restaurant „Dat Pannkokenschip“ im Schaufenster Fischereihafen. Das Schullandheim Barkhausen wurde in Kooperation mit der Ehlerding-Stiftung übernommen und bewirtschaftet. Verschiedene Projekte wie der Ankauf und die Sanierung der Schiffe „Geestekieker“, MS „Mecki“ und MS „Hai“ wurden umgesetzt.

Außerdem beteiligte sich die BBU an internationalen Programmen wie dem EU-Projekt „Fourstars“, bei dem in Kooperation mit drei weiteren Trägern aus Frankreich, Spanien und Deutschland junge Arbeitslose aus strukturschwachen Regionen für den ersten Arbeitsmarkt qualifiziert wurden. Ausbildungsprojekte wie „Sprungbrett“ hatten das Ziel, durch qualifizierende Beschäftigung einen Berufsabschluss und die Abschlussprüfung durch die Industrie- und Handelskammer zu ermöglichen. Die Eröffnung der Sozialkaufhäuser „Fundus“ in den Stadtteilen Geestemünde und Leherheide sind ein weiteres Betätigungsfeld des arbeitsmarktpolitischen Dienstleisters BBU.

„Rund 30 Prozent aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Projekten der BBU konnte bis zum Jahr 2003 nach Beendigung der jeweiligen Maßnahmen eine Anschlussperspektive auf dem regulären Arbeitsmarkt finden“, erläuterte OB Grantz. „Dabei war und ist es für die BBU immer selbstverständlich, dass die Tätigkeitsfelder ausschließlich in Marktnischen und in enger Abstimmung mit den Akteuren des regionalen Arbeitsmarktes definiert werden. Zu kritisieren ist besonders für strukturschwache Regionen wie Bremerhaven, dass die staatlichen Förderprogramme für die Integration von Langzeitarbeitslosen kontinuierlich zurückgefahren worden sind. Trotz dieser widrigen Umstände leistet die BBU gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern weiterhin ihren wichtigen Beitrag zur Qualifikation und Integration von Arbeitslosen und dafür bin ich als Oberbürgermeister allen Beteiligten dankbar.“

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