Neues Nordseeaquarium im Zoo am Meer offiziell eingeweiht -"Attraktion bereichert die Havenwelten"

Es hätte vom Datum her nicht passender sein können: 100 Jahre nach Gründung des ehemaligen Aquariums, hat der Bremerhavener Zoo am Meer wieder ein Nordsee-Aquarium. Das 1,5 Millionen Euro teure Projekt wurde heute mit einem Festakt eingeweiht. Für das Publikum öffnet das neue Aquarium erstmals am Sonnabend, 14. September, um 9 Uhr.

1,5 Millionen Euro hat der Bau der Anlage gekostet, die sich direkt unter dem Eisbärengehege befindet. Finanziert wurde das neue Nordsee-Aquarium zur Hälfe durch EU-Fördermittel des EFRE-Programms und vom Land Bremen. „Ich bin deshalb dem Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Martin Günthner, ganz besonders dankbar. Ohne seinen persönlichen Einsatz wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen“, betonte Oberbürgermeister Melf Grantz in seiner Eröffnungsrede.

Das Nordseeaquarium sei für die Bremerhavenerinnen und Bremerhavener auch emotional ein wichtiger Bestandteil der Stadt. „Mit der heutigen Eröffnung dieses Aquariums im Zoo am Meer lebt eine Tradition wieder auf, die Generationen von Bürgerinnen und Bürgern bei ihrem Heranwachsen in der Seestadt begleitet hat. Der regelmäßige Besuch im Nordseeaquarium gehörte immer schon genauso zum Leben in Bremerhaven wie der Spaziergang am Weserdeich“, sagte Grantz.

Senator Günthner betonte die wirtschaftliche Bedeutung des neuen Aquariums. „Das Nordsee-Aquarium ergänzt das Angebot des Zoos am Meer auf thematisch sinnvolle sowie attraktive Weise und wird noch mehr Besucherinnen und Besucher in den Zoo locken. Zudem bereichert diese Attraktion die Havenwelten um einen intensiven Blick in das Ökosystem Nordsee und thematisiert auf verständliche Weise auch Bereiche wie die Auswirkungen des Klimawandels auf die Nordsee. Ich bin deshalb froh, dass die Finanzierung dieses wichtigen Projektes gelungen ist – auch als Bremerhavener“, so Günthner.

Das erste Nordsee-Aquarium wurde 1913 im Keller der benachbarten Strandhalle gegründet und gilt bis heute als die Keimzelle der damaligen Tiergrotten. Als die Tiergrotten 2001 umgebaut und zum Zoo am Meer wurden, wurde das Aquarium wegen der konzeptionellen und finanziellen Maßgaben aufgegeben. Das neue Nordsee-Aquarium zeigt – anders als das alte Aquarium - keine Tiere aus subtropischen und exotischen Lebensräumen.

In neun Aquarien begleitet der Besucher deren Bewohner von der Geestemündung bis in die Tiefen der offenen Nordsee. Die Integration von neuen Lebensräumen – beispielsweise die Offshore-Windparks - bekommen dabei genauso einen Platz eingeräumt wie neue Arten, die sich hier in der Nordsee ansiedeln. Diese sogenannten invasiven Arten, auch Neozoen genannt, werden durch den Menschen und den Klimawandel „eingeschleppt“ und verdrängen dabei teilweise heimische Arten.

Die Bauzeit des neuen Nordseeaquariums betrug nicht einmal ein Jahr. Im Dezember 2012 wurden die Gründungspfähle gerammt. Im Juni dieses Jahres wurden die Scheiben für die Aquarien eingebaut. Im Juli bunkerte die Helgoland-Fähre „Fair Lady“ 200.000 Liter Nordseewasser vor Helgoland, dass anschließend in die Becken des Nordsee-Aquariums gepumpt wurde.

 

Das Nordsee-Aquarium in Zahlen:

340 Quadratmeter Grundfläche

200.000 Liter Wasser

9 Aquarien

Rund 300 verschiedene Tiere

Kosten: 1,5 Millionen Euro – finanziert über EFRE-Mittel und das Land Bremen

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